Presse aktuell 2013


BZ vom 11.3.13

Neugierige Kinder, die sogar schon Hebel kannten

OB Dietz, Kulturamtsleiter Paßlick und Musiker Ulli Führe beim vierten Vorlesetag an der Karl-Tschamber-Schule

WEIL AM RHEIN (ads). An der Karl-Tschamber-Schule fand wieder der Vorlesetag statt. Bei der mittlerweile vierten Auflage der Veranstaltung lauschten die Erst- bis Viertklässler gebannt den Vorlesern, die auf Einladung der Elternvertreter in die Schule gekommen waren.

Den Auftakt machte dabei um 8.30 Uhr Schulleiterin Susan Leonhardt selbst, die in der Grundschulförderklasse vorlas. In der Klasse 1b lauschten die Schüler derweil gebannt den Geschichten von Kulturamtsleiter Tonio Paßlick, und Oberbürgermeister Wolfgang Dietz ließ es sich nicht nehmen, den Kindern gleich zwei Mal vorzulesen.

Doppelt zum Zuge kam auch der Musiker Ulli Führe. Mit seiner Gitarre und unterstützt durch eine Handpuppe sang er mit den Kindern auch Lieder. "Versteht ihr denn auch Alemannisch?" , fragte Führe gleich zu Beginn, was mit einem lautstarken "Ja" beantwortet wurde. Sodann übte Ulli Führe mit den Kindern, die sichtlich mit Begeisterung und Spaß bei der Sache waren, kurze Lieder und Tänze ein und brachte ihnen auch klassische alemannische Stücke von Johann Peter Hebel nahe. Diese kannten sogar einige. "Das steht in Mamas Liederbuch" , versicherte ein Schüler auf entsprechende Nachfrage. Mitunter verblüfften die Kinder Ulli Führe auch mit ihren Kenntnissen, etwa als einer das Wort "genieren" korrekt als "schämen" in den modernen Sprachgebrauch übersetzte.

Einen modernen Klassiker gab es in der Klasse 4a zu hören, wo BZ-Mitarbeiter Adrian Steineck die Kinder nach Phantásien entführte, wo Michael Endes "Die unendliche Geschichte" spielt. Dort lernten die Schüler den Jungen Bastian Balthasar Bux kennen, der selbst ein leidenschaftlicher Leser ist, und begleiteten den Felsenbeißer Pjörnrachzarck, das Irrlicht Blubb, den Winzling Ückück und den Nachtalben Wúschwusul auf ihrer abenteuerlichen Reise zum Elfenbeinturm, wo die Kindliche Kaiserin wohnt. Dabei erwiesen sich die Kinder als ungemein neugierig und stellten viele Fragen zum weiteren Verlauf der "Unendlichen Geschichte" , aber auch zur Arbeit bei einer Tageszeitung.

Rektorin Susan Leonhardt freute sich am Ende darüber, wie die Elternvertreter den Vorlesetag auf die Beine gestellt hatten, und auch über die gute Resonanz auf die einzelnen Beiträge bei ihren Schülern.