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Presse aktuell 2012
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Die Oberbadische vom 29.12.12
Profil, Qualität und Nähe zu Hebel
Von
Gabriele Hauger
Lörrach. Wir
wollen Profil zeigen und literarische Qualität
bieten“, sagt Hans-J. Schmidt, Präsident des
Hebelbunds, selbstbewusst. Und verweist auf die
Reihe „Literarische Begegnungen“, die im
Dreiländermuseum renommierte Sprach- und
Musikkünstler präsentiert, deren Werke Bezüge zu
Hebel aufweisen.
Den Auftakt macht an Dreikönig der Musiker und
Komponist Uli Führe. Es folgen der Schweizer
Autor und Organist Erwin Messmer (21. April),
Markus Manfred Jung(20.Oktober) sowie Arnold
Stadler (10. November).
Die Traditionsreihe stand lange unter dem Namen
„Literatur grenzenlos“. Nun wird sie bereits zum
zweiten Mal federführend von dem Schopfheimer
Germanisten und Historiker sowie Vizepräsidenten
des Hebelbunds, Volker Habermaier, organisiert.
Aus dem bis dahin eher folkloristisch geprägten
Literaturangebot habe man sich auf ein hohes
literarisches Niveau bewegt, so Schmidt. Damit
wolle man sich in der an Literatur-Angeboten
durchaus reichen Regio positionieren.
Der gebürtige Lörracher Uli Führe präsentiert am
6. Januar seine neue CD „Dank Hebel“, die als
Reaktion auf den Erhalt des Hebeldanks 2010
entstand. „Führe ist wie Hebel ein Multitalent“,
schwärmt Schmidt. Der Inhalt klassischer,
alemannischer HebelTexte werde musikalisch
bestens umgesetzt. Ob das beim Gedicht vom
vergnügten Raucher ist, wo swingende
Streicherklänge den Tabakgenuss beschreiben
(„Man hört richtig, welche Freude der daran
hat“) oder bei der Umsetzung der berühmten
„Vergänglichkeit“ als eine Art Sprechgesang:
„Die Korrespondenz von Wort und Musik ist
faszinierend.“ Führe setzt bei der Vertonung
eine Stilmischung aus Jazz, Blues, Chorgesang,
Chanson, Ballade und Rap ein. Schade nur, dass
der CD kein Textheft beiliegt.
Erwin Messmer schreibt und spricht – wie Hebel –
in Dialekt undHochdeutsch. Seine Sprache ist von
Musik geprägt. Am 21. April wird der studierte
Philosoph, Musiker und Literaturwissenschaftler,
der von Kritikern als „heiterer Melancholiker“
bezeichnet wird, nach Lörrach kommen.
Es folgt am 20. Oktober Hebeldankträger Markus
Manfred Jung unter dem Titel „Uf alemannisch cha
me alles usdrucke“. Am 10. November liest Arnold
Stadler. Er gilt als einer der bedeutendsten
deutschsprachigen Autoren. 2010 erhielt er den
Hebelpreis des Landes. Existentielle Fragen
durch ziehen das Werk des Germanisten und
Theologen.
Uli Führe: 6.
Januar, 17 Uhr, Dreiländermuseum |
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