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Presse aktuell 2012
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MT vom 21.11.12
Hebels „Unverhofftes Wiedersehen“
Konzertabend der Hebelmusik Hausen am 1. Dezember in der
Basler Peterskirche
Hausen (elv). Die Basler Hebelstiftung
veranstaltet gemeinsam mit der Hebelmusik Hausen
unter der Leitung ihres Dirigenten
Jean-Christophe Naas am Samstag, 1. Dezember, um
18 Uhr einen Konzertabend in der Peterskirche
Basel zu Ehren Johann Peter Hebels (1760 bis
1826).
Aufgeführt wird die Vertonung von Hebels wohl
berühmtester Erzählung "Unverhofftes
Wiedersehen", eine Komposition des elsässischen
Komponisten Frédéric Unterfinger, uraufgeführt
2011. Die Lesung des vollständigen
Originaltextes ist Teil der Komposition und wird
von Beat Trachsler übernommen.
Zur Geschichte des "Bergwerks zu Falun": Die
ältesten Nachrichten über das Ereignis im
Bergwerk von Falun finden sich 1720 in
Kopenhagen in "Nye Tidener om Loerde Sager" als
Korrespondenz aus Schweden und 1722 als
wissenschaftlicher Bericht von Adam Leyel in den
"Acta litterari a Sveciae Uppsaliae publicata".
Danach verunglückte im Jahr 1670 ein junger
Bergmann, Mats Israelson, in den Kupfergruben
von Falun. 1719 wurde seine Leiche in einem
wiedergeöffneten Stollen gefunden, durchtränkt
von Kupfervitriol und so unverändert, dass ihn
nach Leyel mehrere Personen, nach der
Kopenhagener Zeitschrift nur seine inzwischen
uralte ehemalige Braut erkannte; die
medizinische Fakultät musste der Braut die
Leiche für wissenschaftliche Untersuchungen
abkaufen.
Ausgangspunkt für die literarische Entwicklung
des Stoffes wurde jedoch erst die wirkungsvolle
Wiedergabe des Falles in G. H. Schuberts
"Ansichten von der Nachtseite der
Naturwissenschaft" (1808). Ein Abdruck dieser
Erzählung in der Zeitschrift "Jason" im Jahre
1809 forderte zugleich zur poetischen Behandlung
des Stoffes auf. Im Wesentlichen auf Johann
Peter Hebel fußend, schrieb der junge Friedrich
Hebbel im Jahr 1828 ein Prosastück mit dem Titel
"Treue Liebe".
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