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Presse aktuell 2012
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MT vom 17.10.12
Hebel als App fürs Smartphone
Hebelhaus wird zum innovativen außerschulischen Lernort /
Zuschüsse bewilligt
Hausen (sat). "Ich bin stolz, dass unser Projekt
als Modell für ganz Baden-Württemberg dient",
sagte Bürgermeister Martin Bühler bei der
Vorstellung des Finanzierungsantrags zur
Umgestaltung des Hebelhauses als innovativer
außerschulischer Lernort.
Die Mitglieder der Hebelstiftung Hausen haben
vom Ministerium für Wissen, Forschung und Kunst
einen finanziellen Zuschuss bewilligt bekommen,
so dass das Projekt nun Form annehmen kann.
"Baden-Württemberg kann auf eine
außergewöhnliche literarische Kultur
zurückgreifen, die das Zeug dazu hat, fest in
die Schulbildung integriert zu werden", sagte
Konrad Schmidt, Leiter des literarischen Museums
in Marbach. Schmidt hat den Antrag der Gemeinde
Hausen mitgestaltet und wusste als Mitglied des
Fachbeirats für kulturelle Bildung, auf was es
dabei ankommt.
Das Hebelhaus, das seit 2010 als ein modernes
Literaturmuseum geführt wird, soll künftig als
Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Kommunikationsraum
für Schulklassen dienen, und einen wichtigen
Teil der Geschichte Südbadens mit einem hohen
Interaktivitätsgrad erlebbar machen. "Es muss zu
einer Selbstverständlichkeit für Lehrer und
Schüler werden, in das Hebelhaus rein zu gehen
und den wichtigen Ort der badischen Identität
multimedial zu erfahren", erklärte Martin
Bühler.
Das Projekt kann nur mit ausreichend
Kooperationspartnern besonders aus dem
pädagogischen Bereich erfolgreich umgesetzt
werden. Die Grundschule Hausen, die
Werkrealschule Zell und auch das
Theodor-Heuss-Gymnasium Schopfheim sind bereits
mit im Boot. Darüber hinaus freute sich die
Hebelstiftung besonders, das Regierungspräsidium
Freiburg und die Pädagogische Hochschule
Freiburg für das Projekt begeistern zu können.
Das Hebelhaus als innovativer außerschulischer
Lernort soll langfristig in die
Studienausbildung integriert und geeignetes
Lernmaterial, auf Klassenstufen und Lernziel
bezogen, entwickelt werden. "So ein Projekt
setzt Energie und Kreativität bei den
Studierenden frei", sagte Konrad Schmidt
begeistert.
Der von der Hebelstiftung gestellte Antrag
umfasste eine befristete Teilzeitstelle für
einen Museumspädagogen, ein Büro, entsprechende
Möblierung, Honorar- und Reisekosten für
Referenten, einen Klassensatz Tablet-PCs mit
Zubehör sowie die Programmierung notwendiger
Applikationen (iPad- und Smartphone-fähige
Apps). "Wir müssen Medien verwenden, die von den
Schülern tagtäglich genutzt werden", meinte
Martin Bühler und spielte damit auf den Wechsel
der Leitmedien an. Im Hebelhaus als Ort der
lebendigen Zeitgeschichte, kann Literatur als
wichtige Kulturtechnik zusammen mit den neuen
Medien erfahrbar gemacht werden.
Mit den bewilligten Zuschüssen des Landes, des
Landkreises, der ALG sowie einem Eigenbeitrag
der Gemeinde können die anfallenden Kosten des
Projekts größtenteils gedeckt werden. Bei der
Anzahl der Tablet-PCs musste die Hebelstiftung
ein wenig zurückstufen, wobei Martin Bühler auf
die Unterstützung einiger Sponsoren hofft und
auch an Institutionen, die Schulprojekte
fördern, herantreten möchte.
Die Mitglieder des Gemeinderats, die
Hebelkommission sowie die ehrenamtliche
Arbeitsgruppe "Museumspädagogik im Hebelhaus",
die bereits die Museumsrallye für
Schülerausflüge entwickelt und erfolgreich
umgesetzt haben, sind mit viel Eifer bei der
Sache, das Projekt zum Laufen zu bringen und ein
regionales Netzwerk aufzubauen. Auch Basel, die
Geburtsstadt Hebels, soll integriert werden.
"Von den Erfahrungen, die wir mit unserem
Musterprojekt sammeln werden, können auch andere
Kulturinstitutionen profitieren. Wir verspüren
zwar nun einen gewissen Erfolgsdruck, doch
freuen uns, diese tolle Chance nutzen zu
können", sagte Konrad Schmidt abschließend.
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