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Presse aktuell 2012
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BZ vom 27.9.12
Hausener Bürger fahren auf Hebel ab
Premiere: Bürgerreise nach Schwetzingen kommt sehr gut an / OB René Pöltl kündigt große Delegation beim Hebelfest 2013 an
Von unserem
Mitarbeiter Edgar Steinfelder
SCHWETZINGEN/HAUSEN. Am 186. Todestag von Johann
Peter Hebel reiste eine große Hausener Abordnung
am Samstag nach Schwetzingen, um bei der
Gedenkfeier am Grab des Dichters als
Ehrerbietung einen Kranz niederzulegen. Bisher
nahmen an diesem alle zwei Jahre stattfindenden
Zeremoniell nur die Mitglieder der Hebelmusik
und einige Gemeinderäte teil.
Bürgermeister Martin Bühler wollte jedoch in
diesem Jahr auch den Einwohnern die Teilnahme
ermöglichen. Die Resonanz nach einer
Ausschreibung war überwältigend: 52 Personen
nutzten diese Gelegenheit, der gecharterte Bus
war bis auf den letzten Platz besetzt. Obwohl
man sich "Hebelwetter" bestellt hatte, sah das
bei der Abfahrt gar nicht so aus.
Nichtsdestotrotz gab es ein Sektfrühstück mit
Brezeln und Hefezopf unter Regenschirmen, und
Chauffeur Charly Lo Guidice und Julia Pohl
erwiesen sich als unterhaltsame Reiseleiter.
Am Zielort Schwetzingen (Nordbaden) präsentierte
sich das Wetter dann von seiner sonnigen Seite.
So wurde die Besichtigung des berühmten
Schwetzinger Schlossparks für die Hausener
Besucher zu einem vergnüglichen Erlebnis. In
zwei Gruppen führten die Schwetzinger
Kulturreferentin Barbara Gilsdorf und
Museumsleiterin Birgit Rechlin die Hausener
Gäste durch den herrlichen Park. Eine
Gedenkpause legte die Besuchergruppe vor dem
Haus im Südflügel des Schwetzinger Schlosses
ein. Hier starb Johann Peter Hebel am 22.
September 1826 beim Besuch seines Freundes, des
Gartenbaudirektors Johann Michael Zeyher. Heute
wird dieses Gebäude als Sitz des Amtsgerichts
Schwetzingen genutzt. Später versammelten sich
die Teilnehmer zur Gedenkfeier am Grabmal Johann
Peter Hebels, das inmitten eines Kastanienparks
liegt. Hier befand sich auch bis 1870 der
Schwetzinger Friedhof, der dann an den Stadtrand
verlegt wurde. Lediglich das Grab von Johann
Peter Hebel beließ man an der gleichen Stelle.
Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkzeremonie
von der Stadtmusik Schwetzingen.
René Pöltl, der Schwetzinger Oberbürgermeister,
und der Hausener Bürgermeister Martin Bühler
legten einen Kranz am Grabmal nieder. Auch die
Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein und der
stellvertretende Vorsitzende des Landesvereins
Badische Heimat, Volker Kronemayer, waren
gekommen, um dem hier ruhenden Dichter die Ehre
zu erweisen. In einer beeindruckenden Gedenkrede
zeichnete der Schwetzinger Prälat Traugott
Schächtele ein Bild von dem Menschen, Theologen,
Philosophen und Dichter Johann Peter Hebel. Der
Schwetzinger Oberbürgermeister bezeichnete Hebel
als Literaten, der den Menschen nicht nur aufs
Maul, sondern in sie hinein schaute.
Begeistert sei er vom Großen Hebelfest 2010 in
Hausen gewesen, und er versprach, beim nächsten
Hebelfest am 10. Mai 2013 mit einer großen
Schwetzinger Delegation ins Hebeldorf zu kommen.
Darüber freute sich natürlich Hausens
Bürgermeister Bühler ganz besonders. Und mit dem
in alemannischer Mundart vorgetragenen
Hebelgedicht "Das Liedlein vom Kirschbaum"
erwies Martin Bühler dem Dichterfürsten Johann
Peter Hebel am Grabmal seine Reverenz.
Nach der Zeremonie begab sich die offizielle
Delegation zum Hebeltrunk ins Palais Hirsch, wo
Mundartpoet Markus Manfred Jung, Studiendirektor
am Schopfheimer THG, die Festansprache hielt.
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