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Presse aktuell 2012
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MT vom 22.9.12
50 000 Euro für das Hebelhaus
Das Land Baden-Württemberg fördert den Plan, das Hebelhaus zum außerschulischen Lernort zu machen
Hausen (ek). "Wir haben einen Mosaikstein im
Landkreis, der ganz schön glänzt", sagt Hausens
Bürgermeister Martin Bühler und meint damit das
Hebelhaus. Und das soll in Zukunft noch mehr
glänzen: Die Gemeinde erhält vom Land
Baden-Württemberg einen Zuschuss in Höhe von
50.000 Euro, um das Literaturmuseum zu einem
außerschulischen Lernort zu machen.
Entstehen soll ein Pilotprojekt mit einem
Museumspädagogen, einer Applikation für
Tablett-PCs und einem festen Platz in
schulischen Lehrplänen.
Erst am 1. August hatte die Gemeinde gemeinsam
mit Thomas Schmidt von der Arbeitsstelle für
literarische Museen, Archive und Gedenkstätten
in Baden-Württemberg den Antrag über 74"400 Euro
gestellt. Dass Hausen nun mit 50.000 Euro eine
geringere Förderung bekommt, stört Bühler nicht.
"Freude ist zu kurz gegriffen", sagt er sogar.
Mit den 50.000 Euro könne die Gemeinde einen
Museumspädagogen finanzieren. Die geplanten
Kosten hierfür liegen bei 45"000 Euro. Außerdem
habe man bereits weitere Förderantrage an den
Landkreis und an die Arbeitsgemeinschaft
literarischer Gesellschaften (ALG) gestellt.
Dabei sollen weitere 10.000 bis 20.000 Euro
zusammenkommen. Die Gemeinde Hausen investiert
selbst 10.000 Euro. Insgesamt liegen die Kosten
für das Modellprojekt bei knapp über 100.000
Euro. Und Bühler ist optimistisch, dass das Geld
zusammenkommen wird, zum Beispiel auch über
Sponsoren.
Begeistert berichtet Bühler über die Pläne für
das Hebelhaus als außerschulischer Lernort. In
den kommenden Wochen werde sich eine
Arbeitsgruppe aus Vertretern der Gemeinde, des
Regierungspräsidiums, des Schulamts sowie
weiteren Pädagogen und Vertretern von
Hochschulen und Museen zusammensetzen, um erste
Schritte zu planen. Dann soll ein
Museumspädagoge eingestellt werden, dem im
Hebeldorf ein Büro eingerichtet wird. Dieser
Museumspädagoge wird laut Bühler Material
erstellen, mit dem die Schüler das
Literaturmuseum in Zukunft als einen
interaktiven Ort erleben können - dazu gehört
auch eine Applikation für einen Tablett-PC. Am
Ende werde das Projekt in Zusammenarbeit mit
pädagogischen Instituten evaluiert. Nach
eineinhalb Jahren soll das Projekt soweit
abgeschlossen sein, dass die Materialien
langfristig in die Lehrpläne von Schulen
aufgenommen werden können.
Der Plan hat das baden-württembergische
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst, das dieses Projekt mit 50.000 Euro
fördert, offenbar überzeugt. Und auch der
Lörracher Hebelbund, die Basler Hebelstiftung,
die Grundschule Hausen und die Werkrealschule
Zell haben bereits als Kooperationspartner
zugesagt.
"Wir brauchen uns mit dem Hebelhaus nicht zu
verstecken", bilanziert Bühler über den Hausener
Mosaikstein, der in Zukunft noch mehr glänzen
soll.
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