Presse aktuell 2011


BZ vom 22.9.11

KOMMENTAR: Ein heller Gedanke

Hebel-Park

Was soll der Hebelpark nicht alles sein: Die grüne Insel in der Stadt, die zwischen den Konsummeilen auch ein bisschen Aufenthaltsqualität schafft, ein Rückzugsort, ein Besinnungsort, eine Inszenierung fürs Heimatdichterdenkmal (passt ja auch auf den einstigen Friedhof) und, im Gegensatz dazu, ein erweiterter Schulhof und mithin auch ein Raum für die, die das Leben noch vor sich haben. Und nicht zuletzt besteht der Wunsch, mit der Umgestaltung eine Lösung für das Trinker- und Pinklerproblem zu finden. All dies schafft der nun ausgewählte Entwurf mit einfachen Mitteln: Eine Wiese an die Stelle, wo jetzt hauptsächlich Kiesflächen mit Taubenkot sind, Gestrüpp und Baumbestand gelichtet — und schon wird aus dem schattigen Hinterhofmilieu ein sonniges Fleckchen Innenstadt. Wer sich dort niederlässt, was Passanten zumutbar ist und ob es sozial zu rechtfertigen ist, problembeladene Menschen zu vertreiben — all das wird sich als Problem vermutlich gar nicht mehr stellen. Denn schließlich geschieht dann alles unter den Augen der Öffentlichkeit. Doch weil ein Plan allein noch keine Probleme löst, ist nun der Gemeinderat in der Pflicht: Zunächst müssen die Mittel für eine Detailplanung freigegeben werden und möglichst schnell sollte das Geld für die Umsetzung folgen.