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Presse aktuell 2011
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BZ vom 22.9.11
Lichtes Grün für den Park
Freiburger Büro gewinnt Ideenwettbewerb
für die Umgestaltung des Hebelparks
Von unserem Redakteur Willi Adam
LÖRRACH. Kennzeichen des Entwurfs sind eine
große grüne Fläche im Innern des Parks und
belebte Zonen am Rand. Der Entwurf werde den
vielfältigen Wünschen der Bürger insgesamt am
besten gerecht, lobte Oberbürgermeisterin Gudrun
Heute-Bluhm gestern den Siegerentwurf.
"Kleine Fläche, hohe Ansprüche" — so formulierte
Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm die
Ausgangslage. Nach lebhafter Diskussion hat sich
die Jury dann doch "sehr eindeutig" , wie OB
Heute-Bluhm betont, auf den Vorschlag der AG
Freiraum der Landschaftsarchitekten Jochen
Dittus und Andreas Böhringer geeinigt. Das
Freiburger Büro schlägt vor, den Brunnen sowie
die Weg- und Kiesflächen in der Mitte des Parks
durch eine Rasenfläche zu ersetzen. Kontrastiert
wird dies durch älteren Baumbestand. Für den
Juryvorsitzenden Joachim Schöffel, Stadtplaner,
Landschaftsarchitekt und Professor an der
Technischen Hochschule Rapperswil/CH, wird
dadurch die klassische Formsprache von Parks
aufgenommen. "Hecken" , so Schöffel, "braucht
man nur, um etwas zu verstecken." Durch den
Verzicht auf halbhohen Bewuchs schafft der
Entwurf in der Parkmitte einen grünen, hellen
und einsehbaren Aufenthaltsbereich. "Das hat
auch Auswirkungen auf Sicherheit und
Transparenz", sagt Schöffel.
Belebtere Zonen ordnet der Entwurf längs der
Turmstraße an. Dort ist auch ein Wasserspiel für
Kinder vorgesehen. Das Taubenhaus wird in
Richtung Bahnhofstraße versetzt und durch die
Beseitigung der Hecke zum Hof der Hebelschule
schafft die AG Freiraum einen fließenden
Übergang vom Park zur Schule. Das Hebeldenkmal
bleibt im Zentrum, die Verbeugung vor dem
Dichter wird dezent in Form von Steinbändern im
Boden weitergeführt, auf denen jeweils
Hebelzitate verewigt sind.
Etwas umstritten war die Möblierung, wie OB
Heute-Bluhm und Juryvorsitzender Scheffel
übereinstimmend berichteten. Dies gilt auch für
ein Parktor, das die AG Freiraum schon in
Vorwegnahme der Entwicklung beim Bahnhof in die
Nordostecke platziert. Dies schaffe in der
Wegbeziehung Bahnhof-Innenstadt einen schönen
Stadteingang, es sei aber die Frage, wie ein
solches Tor zu gestalten sei. Auch das Maß und
die Ausführung anderer Möblierung muss nach
übereinstimmender Einschätzung von Heute-Bluhm
und Scheffel noch diskutiert werden.
Vorläufig ging es auch nur um den Vorentwurf.
Dieser wird in den kommenden Wochen nun in den
gemeinderätlichen Gremien diskutiert und für den
Etat 2012 werden dann Mittel für die eigentliche
Planung beantragt, vermutlich ein Betrag um 50
000 Euro. Eine Realisierung ist für das kommende
Jahr nicht vorgesehen.
Das Büro AG Freiraum hat in den vergangenen
Jahren immer wieder durch gelungene öffentliche
Projekte auf sich aufmerksam gemacht. In Weil am
Rhein war die AG Freiraum mit den Freiflächen
für das Schulzentrum Egerstraße befasst, in
Freiburg wurde die Grünplanung für das
Wohngebiet "Östlicher Wiehrebahnhof" mit einer
Auszeichnung bedacht. Renommierte Projekte sind
derzeit auch die Entwürfe für den Rathausplatz
Kehl und die Bewerbung der Stadt Lahr für die
Landesgartenschau 2018.
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