Presse aktuell 2011


Die Oberbadische vom 22.9.11

Im Zentrum wächst ein Ort der Ruhe

Planungswettbewerb „Hebelpark“: Preisgericht ermittelt Sieger /
Offene und transparente Variante


Von Bernhard Konrad

Lörrach. Im Planungswettbewerb „Hebelpark“ hat das Preisgericht gestern Nachmittag mit großer Mehrheit empfohlen, den Entwurf der Freiburger Landschaftsarchitekten Dittus und Böhringer weiterzubearbeiten.

Nach lebhafter, von Dr. Joachim Schöffel moderierter Diskussion, hat diese Variante die größte Zustimmung erfahren. Sie wird nun in den politischen Gremien vorgestellt. Im weiteren Planungsprozess werden die gestalterischen Details und zu verwendende Materialen festgelegt.

Sechs Teams hatte die Jury eingeladen und deren Arbeiten bewertet. Die favorisierte Variante sieht eine transparente, offene Parksituation mit einer großzügig angelegten, ruhigen Mitte vor. Die belebteren Bereiche befinden sich am Rand des Parks, außerhalb der weitgehend ungestörten Grünfläche, vor allem an der Westseite entlang der Turmstraße. Die Veränderungen im Bahnhofsumfeld sollen an der Ostseite gestalterisch aufgenommen werden.

Schon bei der Ideenbörse im Februar dieses Jahres wurde deutlich, das nicht alle Anregungen der Bürger in die Gestaltung einfließen können. Einen „Park für alle“ kann es wohl nicht geben. Aber einen Park für viele, der die Innenstadt bereichern wird - da zeigten sich Gudrun Heute-Bluhm, Marion Dammann und Fachbereichsleiter Walther Schwenzer gestern zuversichtlich. Denn: Die Planung der Freiburger Landschaftsarchitekten hat wichtige Anliegen der Börse in die Gesamtkonzeption eingebunden: So wird etwa das Hebeldenkmal nicht nur erhalten, sondern an einem neuen Standort aufgewertet - auch durch schmale, mit Hebelsätzen versehene Bänder aus Stein, die sich am Boden durch die Anlage ziehen. Indes wird noch darüber zu reden sein, ob und wie viele dieser steinernen poetischen Signale dem Park gut tun. Beibehalten wird im Planungsansatz auch das Taubenhaus, es zieht ebenfalls innerhalb des Parks um. Das Thema „Wasser“ wird auf neue Weise in den Außenbereich des Parks integriert, der raumgreifende marode Brunnen wird abgerissen. Innerhalb dieser Neuordnung sollen „differenzierte Sitzgelegenheiten“ (Schöffel) die Bürger zum Verweilen einladen.

Wie Heute-Bluhm betonte, handle es sich im Hinblick auf die Kosten „eher um eine reduzierte Arbeit.“ Mit dem Baubeginn ist im Jahr 2012 nicht mehr zu rechnen. Solch eine Planung brauche Zeit, so Schöffel. Der Stadtplaner und Landschaftsarchitekt lehrt an der Hochschule für Technik in Rapperswil.