|
Presse aktuell 2011
|
MT vom 11.5.11
Hanseli und Vreneli mögen Tradition
Kinder und Jugendliche beherrschten das Hebelfest / 150. Hebelmähli für alte Mannen und Frauen
Von Eva Klassen
Hausen. Bunt geschmückt und bester Laune
marschierten Vreneli und Hanseli, alte Mannen
und alte Frauen, der Bürgermeister, die
Gemeinderäte und nicht zuletzt die imposanten
Hebelmusiker zum Bahnhof. Mit Musik und
reichlich Sonnenschein holten sie die Basler
Delegation ab, um Hebels Geburtstag gemeinsam zu
feiern.
Der 10. Mai ist Feiertag in Hausen. Das weiß
jedes Kind. Und es waren besonders viele Kinder,
die beim Abholen der Gäste aus Basel dabei
waren. Vom Kleinkind bis zum Jugendlichen
marschierten die Hausener Schüler und
Kindergartenkinder voller Stolz in ihren
Vreneli- und Hanseli-Kleidern in Richtung
Festhalle.
Mit Blumen in den Händen und traditionellen
Kappen auf den Köpfen zeigten die Jüngsten:
Tradition bereichert das Leben im Hebeldorf. Wie
die Tradition es verlangt, begann der Festakt in
der Festhalle mit den perfekt einstudierten
Musikstücken der Hebelmusik. Tradition ist nicht
nur ein Festhalten an der Vergangenheit, sondern
die Weitergabe von Bräuchen an nachfolgende
Generation, die Verknüpfung von Vergangenheit
und Gegenwart.
Solch eine Verknüpfung schuf Beatrice Mall-Grob
in ihrer ausführlichen Rede über Hebels Werk und
Wirken. Die alten Hebeltexte setzte die
Präsidentin der Basler Hebelstiftung in
Verbindung zu politischen und gesellschaftlichen
Themen der Gegenwart. Hebel hätte heute über
Fukushima und die Aufstände im Nahen Osten
geschrieben, da ist sich Mall-Grob sicher.
Im Anschluss an ihre Ansprache überreichte
Beatrice Mall-Grob Hebelbüchlein an die
Hauptschülerinnen Leonie Kropf und Lena
Schneider, an den Realschüler Daniel Augustin
und an die Gymnasiastin Lena Adelmann. Tamara
Fiore erhielt die Lehrlingsgabe der
Hebelstiftung Hausen. Sie ist im dritten
Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau. Die
Brautgabe bekam Andrea Brodeßer, geborene
Friedrichs, die am 13. August 2010 in Hausen
geheiratet hatte.
Dass die Tradition mit Hebels Werk in den
jüngsten Hausenern weiterlebt, zeigte der
Gedichtvortrag der vier Schüler, die die
Hebelbüchlein erhielten. Im Anschluss
verzauberten die Stimmen der Gesangsschülerinnen
Valerie Scherb und Leonie Kropf das rund
300-köpfige Publikum. Nach dem Festakt eröffnete
Bürgermeister Martin Bühler voller Stolz das
150. Hebelmähli. Im Jahr 1861 hatte es zum
ersten Mal stattgefunden. Und weil die Hausener
ihre Traditionen rund um den Dichter Johann
Peter Hebel so sehr lieben, wird ganz bestimmt
auch im nächsten Jahr wieder miteinander
gefeiert und gegessen.
|
|
|
|