Presse aktuell 2011


BZ vom 30.04.2011

Unvergänglich inspirierend


Neue Gottesdienstreihe widmet sich Johann Peter Hebel / Begleitende Veranstaltungen

Von unserem Mitarbeiter Reinhard Cremer

KANDERN. Im Jahre Eins nach dem 250. Geburtstagsjubiläum Johann Peter Hebels widmet die Evangelische Kirchengemeinde Kandern dem Dichter eine Reihe von sechs Gottesdiensten zu ausgewählten Hebel-Texten.

Wanderungen durch das Obere Wiesental und ein gemütlicher Abend in Hertingen ergänzen die Gottesdienste. Verantwortlich zeichnen neben der Kirchengemeinde mit Pfarrer Matthias Weber der Markgräfler Trachtenverein Kandern und der Hertinger "Hebelschoppen".

Die Idee zu dieser Kombination aus geistlichen und weltlichen Veranstaltungen hatte Matthias Weber. Nach eigenem Bekunden arbeitet er, der erst seit einem Jahr in Kandern als Pfarrer tätig ist, sehr gerne mit Predigtreihen, in die er sich richtig "reinknieen" könne. Hebel habe er sich ausgesucht, weil in dessen Texten theologische Themen vielfach versteckt vorkämen. Darüber hinaus seien die Texte tiefgründig und lebensklug.

Abweichend von der bisherigen Praxis, die Predigtreihen in den sonntäglichen Vormittagsgottesdienst zu integrieren, wird diese Reihe im Rahmen von Abendgottesdiensten gehalten, die jeweils sonntags um 18 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche beginnen. Die Ansprache zur ersten Veranstaltung am 15. Mai hält Schuldekan Uwe Hauser zum Thema "Unverhofftes Wiedersehen" oder "Die Zukunft ist schon da!"

Am 19. Juni bildet Hebels Gedicht "Das Gewitter" die Textgrundlage für eine Betrachtung des Mund-Art-Dichters Markus Manfred Jung. Schuldekan Ralph Hochschild macht sich am 17. Juli Gedanken zum "Liedlein vom Kirschbaum" . Der Frage "Ist Hebel fromm?" widmet sich Prälat Hans Pfisterer am 21. August. Pfarrer Matthias Weber selbst lässt sich und anderen am 18. September die Augen öffnen von Hebels Erzählung "Spaziergang am See" . Den Abschluss bildet Pfarrerin Susanne Rosskopf am 16. Oktober. Sie betrachtet die Vergänglichkeit in Hebels gleichnamigem Gedicht.

Mit dem Ziel, Geistiges und Bewegung zusammenzuführen, werden die Gottesdienste von drei sonntäglichen Wanderungen am 31. Juli, 28. August und 4. September auf dem Hebelweg begleitet. Weber nennt diese von Günter Hackbarth (Hebelfreunde Hertingen) geführten Etappen "Hebel outdoor erleben". "Feldbergs Töchterlein" und das eine oder andere Wort Hebels wird die Wandernden begleiten.

Mitglieder des Markgräfler Trachtenvereins Kandern werden die Spaziergänger ebenfalls begleiten, wie Christa Heimann-Buß bestätigte. Da die Wanderungen eine Laufzeit von nur knapp zwei Stunden haben, eignen sie sich auch für Nicht-Wandererprobte. "E freudigs Stündli" mit Hebeltexten und badischem Wein veranstaltet die Kirchengemeinde gemeinsam mit dem "Hebelschoppen Hertingen" am 29. Juni um 20 Uhr beim Pfarrhaus in Hertingen.

Komme diese Reihe an, habe er noch mehrere Projektthemen für kommende Jahre parat, kündigte Weber an.

Ein Flyer zur Reihe liegt in Geschäften und Kirchengemeinderäumen aus.