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Presse aktuell 2010
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Die Oberbadische vom 17.12.10
Ein Dreiklang im Dreiland:
Literatur, Musik, Malerei
„Literatur grenzenlos“: Hebelbund legt neues Programm vor
Von Bernhard
Konrad
Lörrach. „Hebel hat uns auch heute noch viel zu
sagen“: Das sagt Ralph Breisinger, Vizepräsident
des Lörracher Hebelbunds und federführende
Organisator der Reihe „Literatur grenzenlos“,
die der Hebelbund gemeinsam mit dem Museum am
Burghof und Lörrachs Schwarzwaldverein anbietet.
Das neue Programm präsentiert Facetten von
Literatur, Musik und Malerei aus der Regio, aber
es setzt dabei nicht ausschließlich auf
Bewährtes. Mit einem Neujahrskonzert am 16.
Januar startet es ins Jahr 2011. Neben einem
Elsässer Abend mit Liselotte Hamm und Jean-
Marie Hummel (20. März), einer
Gedenkveranstaltung für Gerhard Jung (18.
September), der Lesung von Heidi Knoblich (16.
Oktober) und einem musikalischen Adventsabend
(27. November) bietet dieser kulturelle Treff im
kommenden Jahr Neuerungen wie etwa die
kabarettistischen „Zähnefle(t)schereien“ der
Fetscher-Family („In Dubio pro Regio!“).
Darüber hinaus widmet sich eine
Sonderausstellung dem Thema „Hans Thoma im
Gespräch“. Der Hebelbund greift die literarische
Seite des bekannten Malers auf, und lädt zu
dieser Veranstaltung unter anderem Schüler des
Hans-Thoma-Gymnasiums (HTG) ein. Mit diesem
Abend beginnen die Feierlichkeiten zum
100-jährigen Jubiläum des HTG. „Wir wollten über
den Tellerrand hinausblicken und mit dem neuen
Programm weitere Kreise der Bevölkerung
ansprechen“, sagt Breisinger im Gespräch mit
unserer Zeitung. Doch bleibt es dabei: Auch in
der neuen Reihe behält „Literatur grenzenlos“
Johann Peter Hebel im Blick.
Darüber hinaus hat Breisinger die finanzielle
Situation der Veranstaltung unter die Lupe
nehmen müssen. Spenden und Sponsorenbeiträge
reichten für manch einen Abend nicht mehr aus.
2011 müssen deshalb mitunter Eintrittspreise
erhoben werden. Indes betont Breisinger, dass
die Veranstalter „diesbezüglich an der unteren
Grenze liegen.“
DER KOMMENTAR
Hebel hätt's
gefallen
Von Bernhard
Konrad
Viele Wege führen zu Johann Peter Hebel, auch
die Reihe „Literatur grenzenlos“ - jene
Begegnungen, die der Hebelbund gemeinsam mit dem
Museum am Burghof und dem Schwarzwaldverein
organisiert.
Freilich haben diese oftmals
grenzüberschreitenden Treffpunkte regionaler
Schriftsteller, Liedermacher und Musiker zu
Recht ihr Stammpublikum. Gleichwohl haftet
diesen Kulturveranstaltungen eine gewisse Patina
an: Die Initiatoren pflegen gewissenhaft ihre
Klientel, und werden dadurch für neues,
vorwiegend jüngeres Publikum nicht eben
interessanter.
Nun wird ein bisschen Edelrost von „Literatur
grenzenlos“ entfernt und Platz geschaffen für
Neues, etwa Kabarett und Comedy mit den
Zähnef(l)etschereien der Fetscher- Family und
der Begegnung mit Schülern des Hans-
Thoma-Gymnasiums. Eine behutsame, aber richtige
Justierung des Kurses.
Johann Peter Hebel wollte mit seinen Arbeiten
die unterschiedlichsten Menschen erreichen. Wenn
„Literatur grenzenlos“ neue Wege beschreitet,
ist das auch in seinem Sinn.
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