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Presse aktuell 2010
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BZ vom 17.11.2010
Hebels Krankheiten
Professor Dr.
Berthold aus Freiburg referiert in der "Krone"
TEGERNAU (BZ).
Landesweit wurde in diesem Jahr der 250.
Geburtstag von Johann Peter Hebel gefeiert, dem
in Basel geborenen und in Hausen aufgewachsenen
Dichter, Pfarrer und Lehrer. Und das auch in der
Tegernauer "Krone".
Nach Christian Wirths "Hebels
Kalendergeschichten — einmal anders" am 2. Mai
2010, nach "Die Johann Peter Hebel-Wirkung guter
Geschichten" mit der "Wirkstatt" Karlsruhe am 9.
Mai, nach "Wer am längeren Hebel sitzt" mit
Siegfried Schmieg am 20. Juni und nach einem
"Alemannische Obe" mit Heidi Engler-Ludin am 7.
August ist eine letzte, sicherlich sehr
interessante Hebelveranstaltung mit dem Titel:
"Johann Peter Hebels Krankheiten und
Todesursache" am Sonntag, 21. November, um 11
Uhr mit Professor Dr. Hans Berthold aus Freiburg
eingeplant. Jedermann ist eingeladen.
Berthold, ehemaliger langjähriger Oberarzt an
der Universitätsklinik Freiburg und Restaurator
des historischen "Raben" in Horben bei Freiburg,
hatte erstmals am 29. August 2005 beim Hospiz
Kleines Wiesental über "Hebels Vergänglichkeit
oder git’s no öbbis ehnedra?" in Tegernau
gesprochen.
Im Jahr 1960 hatte Berthold seine Doktorarbeit
über "Johann Peter Hebels Krankheiten und
Todesursache" dem Medizingeschichtlichen
Institut in Freiburg vorgelegt, wo sie bis 2005
vor sich hinschlummerte. In dieser Arbeit wurde
an Hand der bis dato bekannten Unterlagen
versucht, ein möglichst genaues Bild der
Krankheiten und Todesursache J.P.Hebels zu
entwerfen. Als Unterlagen dienten Berichte der
behandelnden Ärzte, Zeugnisse von Zeitgenossen,
ein bisher nur teilweise veröffentlichter
Sektionsbefund und vor allem das, was Hebel
selbst von seinen gesunden und kranken Tagen an
Fremde schrieb.
Johann Peter Hebel verstarb am Morgen des 22.
September 1826 in Schwetzingen und wurde dort
von einem Dr. Griesselich seziert. Hebel, "ein
leidenschaftlicher Raucher", war durch
vielfältige Leiden geplagt und häufig depressiv
verstimmt.
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