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Presse aktuell 2010
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Die Oberbadische vom 8.11.10
„Hebel hat Weltliteratur geschaffen“
Gemütlicher
Martinshock der evangelischen Kirchengemeinde
Eimeldingen-Märkt
Eimeldingen (db). Im Haus der Begegnung wurde am
Freitagabend der Martinshock der evangelischen
Kirchengemeinde Eimeldingen- Märkt begangen. Bei
guten Gesprächen, deftigen Speisen und
einemmusikalisch-literarischen Programm fühlten
sich die Besucher wohl und bestens unterhalten.
Pfarrvikar Uwe Röskamp freute sich über den
guten Verlauf des Abends. Die meisten Besucher
waren gleich zur Saalöffnung gekommen.
Stimmungsvolles Kerzenlicht erhellte den Raum,
und die Tische waren herbstlich dekoriert. Der
rührige Ältestenkreis der Kirchengemeinde
kümmerte sich um die Bewirtung.
Anlässlich des Hebeljahres hatte Dr. Uwe Hauser,
Schuldekan im Kirchenbezirk
Breisgau-Hochschwarzwald, ein Unterrichtsheft zu
Johann Peter Hebel mit dem Titel „Vom Lesen und
Verstehen des Lebens“ herausgegeben. Aus diesem
stellte er einige seiner Erkenntnisse und Thesen
vor. Er sprach über den Menschen Hebel, über
seine Rolle als Literat und Lehrer, und über
dessen Einfluss auf die kirchliche und weltliche
Entwicklung am Ende des 18. Jahrhunderts und zu
Beginn des 19. Jahrhunderts. Von Hebel habe man
bestimmte Bilder im Kopf, die ihn als den
„Heimatdichter, den Harmlosen, den Kirchenmann“
zeichneten. „Hebel ist kein Heimatdichter,
sondern er hat Weltliteratur geschaffen“, sagte
Hauser. Er sei der Erste gewesen, der das
Alemannische in eine Schriftform gebracht und
dabei auf höchstem Niveau in antikem Versmaß
gedichtet habe. Hebels Briefe an Gustave Fecht
seien „das Schönste, was wir an Briefliteratur
in Deutschland haben.“
Auch musikalisch wurde das Andenken an Johann
Peter Hebel bewahrt. Ein kleines Ensemble der
Chorgruppe „Cantanten“ bot Gedichte Hebels in
Liedform dar. Zum „Schwarzwälder im Breisgau“
stimmten dann alle Besucher gemeinsam ein.
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