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Presse aktuell 2010
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Weiler Zeitung vom 26.10.10
Dem „Zundelheiner“ ganz nah
OB Dietz las im „Hirschen“ aus Hebelgeschichten
Weil am Rhein-Haltingen (su). Im Biedermeiersaal
des historischen Gasthauses „Hirschen“ in
Haltingen, das auf eine über 250-jährige
Tradition zurückblicken kann, las
Oberbürgermeister Wolfgang Dietz im Rahmen der
Veranstaltungsreihe zum 250-jährigen Geburtstag
von Johann Peter Hebel aus dessen Werken.
Ein von der Wirtin Angelika Ulfstedt offerierter
Apero, ein typisches Markgräfler Essen mit
Suppenfleisch, Meerrettichsoße,
Bouillonkartoffen und Preiselbeeren sowie
stimmungsvolle Musik mit den „Backfischen“ aus
Arlesheim rundeten den unterhaltsamen Abend ab.
Sabine Musolt, Weiler Stadtführerin, führte
durch das Programm.
Einiges an Zeit habe es gekostet, passende
Leseproben aus Werken wie den
Kalendergeschichten, dem Schatzkästlein des
rheinischen Hausfreundes und anderen Erzählungen
und Schriften auszuwählen, berichtete Dietz, dem
das Vorlesen sichtlich Freude bereitete.
Geschichten, die mit Gasthäusern und
Wirtschaften, also zentralen Orten der
Kommunikation, zu tun hatten, das Miteinander
von Eheleuten oder aber solche, die sich um Lug
und Betrug drehten, hatte der OB ausgesucht.
Johann Peter Hebel, ganz Lehrer und Prälat,
wusste stets Werte zu vermitteln, ließ den Blick
auf Skurriles zu und erzählte so ganz nebenbei,
vom Miteinander der Menschen in seiner Zeit.
Dietz hat bei der Auswahl der Geschichten eine
glückliche Hand gezeigt. Das Publikum war
begeistert, lachte viel und es gab für den
Vortrag reichlich Applaus.
„Mir stehen besonders die Geschichten um den
Zündelheiner nah“, sagte Dietz. Sein Vater habe
früher diese Geschichten oft erzählt. Vor allem
das Feinsinnige, der Spott, spreche ihn an,
sagte Dietz. Außerdem hätten die Erzählungen
etwas Tröstendes, sie vermittelten
Gottvertrauen.
Das Vorlesen habe ihm Spaß gemacht, sagte OB
Dietz. Besonders habe ihn beeindruckt, dass das
Publikum interessiert, aufmerksam und
mucksmäuschenstill zugehört habe. Viel Applaus
gab es auch für die Musikgruppe „Backfisch“ mit
Florenz Hunziker, Bass, Judith Iberg, Akkordeon
und Philipp Iberg, der mit seiner Chalumeau
besondere Akzente setzte. Lieder aus Spanien,
Ungarn, England, mal temperamentvoll, mal
humorvoll, bereicherten den Abend.
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