Presse aktuell 2010


OV. vom 23.08.2010

Symbol und Erinnerung 

Einweihung des Straßenschildes „Johann Peter Hebel-Mätteli“ beim Museum am Burghof

Von Claudia Bötsch

Lörrach. Eine Erinnerung, aber auch ein Symbol grenzüberschreitender Verständigung ist das original Basler Straßenschild „Johann Peter Hebel-Mätteli“, das seit diesem Wochenende die kleine Wiese beim Museum am Burghof schmückt.

Die Idee zum Schild, das am Samstag feierlich eingeweiht wurde, war in den Reihen des Basler Vereins „250 Jahre Johann Peter Hebel“ entstanden. Dieser hatte am 10. Juli zu einem Spaziergang auf Hebels Spuren - entlang der Wiese - zum Museum am Burghof in Lörrach geladen. Hebel hatte dort, im ehemaligen Schulhaus, einige Jahre unterrichtet. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: 150 Personen hatten daran teilgenommen und im Anschluss auf der kleinen Festwiese hinter dem Museum den Anlass genossen. Dabei hatte Vizepräsident Dominik Wunderlin, der auch Mitglied der Basler Hebelstiftung ist, spontan die Idee, der Wiese einen Namen zu geben. In nur fünf Wochen wurde das Projekt vom Verein realisiert. Ergänzt wird das Schild von einer kleinen Gedenktafel mit integrierter Hebel-Plakette.

Das Straßenschild ist somit eine Erinnerung an die gelungene Wanderung. Vielmehr aber auch ein „Symbol für grenzüberschreitende Verständigung im Sinne Hebels“, wie Museumsleiter Markus Moehring betonte. Es gehe darum, „Regio zu leben und Grenzen, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich, abzubauen“, so der Vereinspräsident von „250 Jahre Johann Peter Hebel“, Marcel Rünzi. Und die Basler Bürgerratspräsidentin Sonja Kaiser-Tosin ergänzte: „Die Vernetzung mit der Regio, wie Hebel sie bereits wertvoll gepflegt hat, ist wichtig.“ Der Vizepräsident des Hebelbundes Lörrach, Ralph Breisinger, betonte in diesem Zusammenhang: Er hoffe, dass die Verbindung zwischen Hebelbund und den Basler Hebelfreunden wachse und gedeihe.

„Wir bekamen großartige Rückmeldungen. Die Basler waren des Lobes voll“, beschreibt Rünzi die Reaktionen auf den Spaziergang. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, vor allem bei Markus Moehring und seinem Team sowie bei Wolfgang Hügin, Leiter des Margaretenheims, das die Bewirtung übernahm.Die kleine Wanderung war die erste Aktion des Vereins, der am 20. April diesen Jahres gegründet wurde, um an den 250. Geburtstag Hebels zu erinnern. Eine zweite Wanderung, diesmal von Lörrach nach Hausen, sei nicht ausgeschlossen, so Rünzi.

Die Gründung des Vereins geht darauf zurück, dass die Stadt Basel im Jubiläumsjahr lediglich einen offiziellen Anlass zu Ehren Hebels gestalten wollte. „Zu wenig“, wie Rünzi deutlichmacht. Darum hat der Verein bereits ein neues Projekt gestartet: einen Wettbewerb für Schüler, der auch offen ist für alle Jugendlichen bis 19 Jahre. Mit Mitteln filmischen Schaffens gilt es das Thema „Hebel“ mit Aktualitätsbezug anzugehen. „Auch deutsche Jugendliche sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen“, so Projektleiter Willi Schläpfer.

Mit einem Brunch bei bestem Hochsommerwetter fand die Einweihung des Straßenschildes ihren kulinarischen Abschluss. Für das leibliche Wohl sorgte erneut das Team des Margaretenheims.