Presse aktuell 2010


BZ vom 23.08.2010

Lörrach hat jetzt ein "Hebel-Mätteli" 

Basler Verein "250 Jahre Johann Peter Hebel" stiftete das Schild / Kurzfilm für Tele Basel

LÖRRACH (tm). Die kleine Wiese hinter dem Museum am Burghof heißt jetzt "Johann Peter Hebel-Mätteli" . Vertreter des Basler Vereins "250 Jahre Johann Peter Hebel" enthüllten jetzt das von ihm gestiftete Schild, das aussieht wie ein Straßenschild in Basel.

Am 10. Juli diesen Jahres veranstaltete der Verein auf den Spuren Hebels einen grenzüberschreitenden Spaziergang vom Eglisee zum Museum am Burghof, das einst Schulhaus gewesen ist, und wo Johann Peter Hebel von 1783 bis 1791 als Lehrer nicht nur unterrichtet, sondern auch gewohnt hat. Auf dem kleinen Rasengrundstück zwischen Museum, Margaretenheim und Arbeitsgericht fand der Spaziergang damals seinen Abschluss. Bei dieser Gelegenheit kam Dominik Wunderlin, der nicht nur Vizepräsident des Vereins "250 Jahre Johann Peter Hebel" ist, sondern auch Vizepräsident des Lörracher Hebelbunds und Mitglied in der Hebelstiftung Basel, auf die Idee für diese Namensgebung. "Ich hatte zunächst Bedenken, ob das nicht doch übertrieben ist" , meinte Museumsleiter Markus Moehring. Doch dann ließ er sich für die Idee erwärmen: "Ich sehe das als Symbol der grenzüberschreitenden Verständigung im Sinne von Johann Peter Hebel" .

Innerhalb von fünf Wochen ließ der Verein auf eigene Kosten das Schild anfertigen und an der Mauer an der etwas erhöht liegenden Wiese anbringen. "Hebel war ein echter Grenzgänger zwischen Hausen und Basel" , stellte Marcel Rünzi, Präsident des Vereins "250 Jahre Johann Peter Hebel" , fest. Der Verein hatte sich am 20. April gegründet, um Hebel im Jahr seines 250. Geburstags zu gedenken. Der Spaziergang im Juli war die erste Aktion, das Anbringen des Schildes nun die zweite. Weitere sollen folgen, nach dem Willen Rünzis über 2010 hinaus. Möglich wäre, weitere Etappen von Hebels Weg zwischen Basel und Hausen zu erwandern. Sonja Kaiser-Tosin, Bürgerratspräsidentin der Stadt Basel, würdigte das Engagement der Vereins und dass er ganz im Sinne Hebels den Regio-Gedanken pflegt.

Ein weiteres Projekt hat der Verein in Zusammenarbeit mit Tele Basel bereits angestoßen, gab Willi Schläpfer bekannt. Ausgehend davon, dass Hebel schon als Kind und Jugendlicher in Basel lebte, will man junge Leute zur Auseinandersetzung mit Hebel auffordern, und zwar mit dem Medium des Films. Das sei durchaus passend, meinte Schläpfer, denn auch Hebel habe mit dem Kalender ein populäres Medium für seine Geschichten gewählt. Der Verein fordert junge Leute auf, Kurzfilme von drei bis fünf Minuten einzureichen, die sich in irgend einer Weise mit Themen auseinandersetzen, die in Hebels Geschichten oder Gedichten vorkommen. Einsendeschluss ist der 15. November, die Filme sollen noch dieses Jahr auf Tele Basel ausgestrahlt werden. Junge Filmemacher, auch aus Deutschland, schicken ihre Werke an: Tele Basel, Diana Bevilacqua, Steinenschanze 2, 4051 Basel.