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Presse aktuell 2010
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BZ vom 23.07.2010
Kleines Haus schafft Großes
Hebel-Ausstellung im Museum
Noch ist das Jubiläumsjahr zur 250. Wiederkehr
von Johann Peter Hebels Geburtstag nicht vorbei.
Indem die großen Hebel-Ausstellung im Museum am
Burghof die Schlusswoche erreicht, wird in
Lörrach jedoch ein wichtiges Jubiläumskapitel
geschlossen. Die Besucherzahl kann noch über
4500 steigen, damit hält diese Ausstellung trotz
der Kürze von zwölf Wochen mit großen
Ausstellungsprojekten im Museum am Burghof mit,
wenn man die Tagesbesucherzahl zu Grunde legt.
Das ist deshalb bemerkenswert, weil es vorher
viel Skepsis gab. Hebel? Heimatdichter?
Schulterzucken. Naserümpfen. Und dann ließen
sich viele ein auf Johann Peter Hebel und seine
Zeit und entdeckten ihn, wissen jetzt etwas mit
dem Schriftsteller und Kirchenmann anzufangen.
Dazu trug das Rahmenprogramm, ein bewährtes
Lörracher Begleitinstrument zu großen
Ausstellungen, bei, das im Verbund mit anderen
Hebel-Ereignissen gerade im Mai/Juni bisweilen
den Eindruck aufkommen ließ — es gebe nur noch
Hebel. Museumsleiter Moehring hätte es gerne
über einen längeren Zeitraum gestreckt, konnte
das aber wegen des Zuschussgebers in Stuttgart
nicht. Dennoch, über zielgruppenspezifische
Angebote wurden Menschen erreicht, die sonst nie
mit Hebel in Verbindung gekommen wären. Und das
Museum am Burghof konnte mit zweien seiner
Talente wuchern: der größten Sammlung zu J.P.
Hebel und somit ein dicker Knoten im
(wissenschaftlichen) Hebel-Netzwerk zu sein
sowie mit der Kreativität im Team beim Gestalten
von Ausstellungen, was die erste interaktive
Literaturausstellung hervorbrachte. Ein weiteres
Kapitel also in der Rubrik "kleines Haus schafft
Beachtliches" .
Nikolaus Trenz
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