|
Presse aktuell 2010
|
WOCHENBLATT 16. JUNI 2010
Das Buch zur Ausstellung
Feierliche Präsentation des neuesten Lörracher Heftes/Übersichtliches Hebel-Buch
Lörrach. Jetzt
erschien der Katalog zu Hebel-Ausstellung als
11. Titel der Reihe „Lörracher Hefte“.
Vorangestellt sind Beiträge über das Museum am
Burghof als Hebel- Gedenkstätte Nachfolgend
finden alle Schrifttafeln der derzeitigen
Sonderausstellung ihren Platz, damit werden
Leben und Wirken des großen Literaten in allen
Details dargestellt.
Ein weiterer Beitrag widmet sich den
Mitmachstationen dieser Ausstellung. Diese
erfahren seit Eröffnung der Schau sehr starken
Zuspruch. Die Gestalter wollten mit diesen
Mitmachgelegenheiten demonstrieren, wie man
Literaturausstellungen zeitgemäß ausstatten
kann, um damit auch Kinder und literarisch wenig
vorgebildete Besucher anzusprechen. Dies war
auch der Grund dafür, dass der Katalog erst
einige Wochen nach Öffnung der Ausstellung
erschien.
Wenn in den kommenden Monaten die Bildtafeln als
Sonderausstellung durch Baden-Württemberg
wandern, wird auch dort dieses sehr
übersichtliche Hebel-Buch erhältlich sein. Die
feierliche Präsentation des neuesten Lörracher
Heftes erfuhr noch durch einen Vortrag über
Hebels Verhältnis zum Judentum eine weitere
Aufwertung. Dr. Franz Littmann, Mitgestalter der
Ausstellung, stellte die große Toleranz des
Literaten dar. Gegenüber dem Judentum war der
Dichter in all seinem Wirken stets sehr
aufgeschlossen. Nicht das im Christentum übliche
“entweder - oder“ habe sein Denken und Handeln
bestimmt, sondern das im Jüdischen übliche
„sowohl – als auch“. Von Hebel sei kein einziger
antisemitischer Satz bekannt. Er habe sich stets
für den heiligen freien Geist des Morgenlandes,
hinter dem er das Judentum verstand, eingesetzt.
Mehrfach prangerte er die Versündigung an den
Juden an. So sei er den Positionen Moses
Mendelsohns sehr nahe gekommen.
Etwa 40 Zuhörer waren zu diesem Vortrag im
Rahmen der Hebel- Ausstellung gekommen. (rr)
|
|
|
|