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Presse aktuell 2010
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BZ vom 09.06.2010
Geldinstitute spenden reichlich für das Hebelhaus
Bürgermeister hoch erfreut über Großzügigkeit / Dank an alle Helfer, die zur Besichtigung des neuen Museums eingeladen waren
HAUSEN (sil). Beim
Helfertreffen im Hebelhaus war der
Versammlungsraum im Erdgeschoss voller Menschen,
die an der Umgestaltung des einstigen Heimat-
und Hebelmuseums zum modernen Literaturmuseum
mitgewirkt hatten. Im Rahmen des Treffens
überreichten Vertreter von Sparkasse,
Landesbausparkasse, VR-Bank und Architekt Harald
Klemm ihre Spenden für die Gestaltung des
Ausstellungsbereichs im Hebelhaus. Die vier
Sparkassen im Landkreis spendeten insgesamt 15
000 Euro, weitere 2500 Euro spendete die LBS,
3000 Euro die VR-Bank Schopfheim-Maulburg.
Bürgermeister Martin Bühler bedankte sich
herzlich bei den Spendern: "Das Geld ist
hervorragend angelegt." Zuerst einmal jedoch
dankte Bühler allen Firmen, Helfern, Sponsoren
und Spendern, dem Förderverein
Hebelhauserweiterung, Verwaltung, Bauhof und
Reinigungskräften. Sein Dank galt auch Ralf
Bieri, dem Eigentümer des angrenzenden Gebäudes.
Bieri hat der Gemeinde den Raum im Erdgeschoss
für 25 Jahre vermietet und somit die Schaffung
eines großen Versammlungsraums samt sanitärer
Anlagen ermöglicht.
An den rund 220 000 Euro Umbaukosten des
Hebelhauses beteiligt sich der Landkreis mit 50
000, die Wüstenrot-Stiftung mit 30 000 und der
Förderverein Hebelhauserweiterung mit 16 000
Euro. Von den 120 000 Euro für den
Ausstellungsbereich trägt das Land die Hälfte,
10 000 Euro kommen von der Arbeitsgemeinschaft
Literarische Gesellschaften in Berlin, weitere
30 000 Euro von Firmen und privaten Spendern.
Unterm Strich werden Umbau und Erweiterung des
Hebelhauses der Gemeinde und Hebelstiftung
insgesamt 150 000 Euro kosten.
Martin Bühler ist überzeugt davon, dass sich
diese Ausgabe in mehrfacher Hinsicht lohnen
wird: "Wir haben etwas ganz Hochkarätiges hier."
Das einstige Hebel- und Heimatmuseum sei nun in
den Kreis der Literaturmuseen aufgerückt, so
Bühler, und: "Wir spielen in der ersten
Bundesliga" . Am 9. Mai wurde das Museum wieder
eröffnet, bis zum 6.Juni seien laut Bühler
bereits 658 Besucher gezählt worden. Zum
Vergleich: In den vergangenen Jahren hätten pro
Jahr lediglich 550 Besucher den Weg ins
Hebelhaus gefunden. Um den Kreis künftiger
Besucher stark zu erweitern, knüpfen Bühler und
Dr. Thomas Schmidt, Leiter der Arbeitsstelle für
literarische Museen beim Deutschen
Literaturarchiv Marbach, nun ein Netz aus
Kontakten zu Hoteliers, Institutionen und
Politikern.
An diesem Abend waren alle Helfer zur
Museumsbesichtigung eingeladen, denn, wie Bühler
sagte: "Viele hen's ja nur bim Schaffe gseh".
Thomas Schmidt, der den Ausstellungsbereich
konzipiert hatte, stand für Fragen zur
Verfügung. "Hier ist nichts mehr wie zuvor" ,
stellte Schmidt fest. Daher hätten bei seiner
allerersten Führung manche Besucher gefragt:
"Was ist mit unserem Heimatmuseum, dem
kulturellen Gedächtnis unseres Orts?" Wie
Schmidt erklärte, habe man im ersten Geschoss,
wo Johann Peter Hebel und seine Mutter lebten,
die alten Möbel entfernt, da diese nie
Bestandteil des Haushalts der Familie Hebel
gewesen seien. Lediglich die Küche samt
Schüttstein und Herd und der Kachelofen im
Wohnzimmer hätten wirklich zur damaligen
Wohnungseinrichtung gehört, daher blieben sie
auch erhalten, ebenso der historische Webstuhl
als symbolisches Erinnerungsstück an Hebels
Vater. Laut Schmidt wird künftig ein Teil der
historischen Möbel und Gegenstände aus dem
"alten" Hebelhaus in Sonderausstellungen im
Erdgeschoss präsentiert. Da Mitglieder des
Fördervereins Hebelhausmuseum das gesamte
Inventar dokumentiert und in einem benachbarten
Gebäude gelagert haben, ist alles gut geordnet
und erfasst.
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