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Presse aktuell 2010
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MT vom 8.6.10
Hebel-Büste nicht auffindbar
Hebel-Plastik in Schwetzingen wurde vermutlich
Opfer eines Abi-Scherzes
Hausen/Schwetzingen (jl). Vor 29 Jahren ist die
Bronze-Büste von Johann Peter Hebel aus dem
Hebel- Gymnasium in Schwetzingen, verschwunden
und seit dem nie mehr aufgetaucht. Eine
neuerliche Suche nach der Büste am vergangenen
Sonntag blieb erfolglos.
Viele Gerüchte ranken sich in Schwetzingen
seitdem um das Verschwinden des Kunstwerks, das
zu einem echten Mysterium geworden ist.
Eine der Geschichten besagt, dass die Plastik,
die damals Ende Mai 1981 aller
Wahrscheinlichkeit nach während des Abisturms
von ihrem angestammten Platz vor dem
Lehrerzimmer entwendet wurde, bei
Feierlichkeiten im Ketscher Hohwiesensee
versenkt wurde. Dort wurde am vergangenen
Sonntag eine Tauchaktion nach der Hebel-Büste
gestartet.
Fast 17 Jahre lang stand die Büste im
Hebel-Gymnasium. Ende Mai 1964 war sie in einer
Feierstunde aufgestellt worden. Gestiftet hatten
sie die Abiturienten des Jahrgangs 1939
anlässlich des 25. Jahrestags ihrer
Reifeprüfung.
Geschaffen wurde die Bronze-Plastik von dem
bekannten Bildhauer Professor Rudolf Daudert aus
Stuttgart. Der damalige Konrektor Karl Wörn nahm
die Übergabe der Büste vor und wünschte, dass
Hebels Geist in dieser Schule lebendig bleiben
möge. Wörn sah vor allem den Dreiklang, den
Hebels Sein und Wirken ausmacht:
„Leidenschaftlicher Lehrer, seelsorgender
Geistlicher und dichtender Anwalt seiner
Heimat“, sagt Wörn.
Bis Ende Mai 1981 stand die Hebel-Büste dann im
Gymnasium, ehe sie im Rahmen eines turbulenten
Abisturms verschwand. Alle Versuche, das
Geheimnis ihres Verschwindens zu lüften,
verpufften ohne Wirkung.
Interessanterweise drang auch aus dem großen
Abijahrgang 1981 bis heute nichts nach außen.
Als einziges konkretes Gerücht blieb, dass die
Büste in der Ketscher „Hohwies“, einem See im
Rhein-Neckar-Kreis, versenkt worden sein könnte.
Bestätigt wurde dies nie.
Am Sonntag startete die Stadt Schwetzingen eine
Suche, in der Hoffnung, die Büste zu finden.
Wegen schlechter Sicht musste die Aktion am
Sonntagnachmittag aber ohne Erfolg abgebrochen
werden. Die Hebel-Plastik in Hausen thront -
seit dem Hebelfest frisch renoviert - unverrückt
noch immer vor der evangelischen Kirche.
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