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Presse aktuell 2010
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BZ vom 25.05.2010
Hebels Verse inspirieren auch zu bunten Comics
Kanderner Schülerinnen und Schüler präsentieren Spezialprojekt
KANDERN (cre). Eine besondere Ausstellung im
Johann-Peter-Hebel-Jubiläumsjahr präsentiert die
Stadtbücherei Kandern. Schülerinnen und Schüler
der August-Macke-Schule in Kandern haben in
Projektgruppen Comics zu Kalendergeschichten,
einem Gedicht und einem Epigramm von Hebel
gezeichnet und gemalt. Hebel selber ist in
jungen Jahren eher als Zeichner aufgefallen,
bevor er erst im fortgeschrittenen Alter von 40
Jahren zur Schreibfeder griff.
Unter der Anleitung ihres Lehrers Michael
Koschmieder setzten die Schüler das geschriebene
Wort in Bilder um. Zahlreiche Entwürfe wurden
erstellt und wieder verworfen, bis dann die
endgültigen Fassungen feststanden.
Jetzt kann der Betrachter (und Leser)
beispielsweise die Geschichte vom "Zahnarzt"
über mehrere Seiten verfolgen. Da verschiedene
Künstler am Werk waren, bestand die
Schwierigkeit darin, so Koschmieder, den
einzelnen in der Geschichte auftretenden
Personen ein durchgängig wieder erkennbares
Aussehen zu geben. Bei der Gestaltung der Bilder
hätten die Mädchen häufig zu kräftigen
Wasserfarben gegriffen, während die Jungs eher
den Buntstift bevorzugten, erklärte Koschmieder.
Sehr wirkungsvoll gelang die bildliche
Wiedergabe des Gedichtes "Das Gespenst an der
Kanderner Straße" . Lediglich in Schwarz und
Weiß wird hier die schaurige Geschichte der
Mutter eines infolge eines Unfalles verstorbenen
Kindes erzählt, die als Geist aus dem Gasthaus
"Weserei" herauskommende, angetrunkene Gäste auf
einen langen Irrweg schickt, der schlussendlich
nicht zu Haus, sondern wieder am Gasthaus endet.
Michael Koschmieder sucht jetzt eine Druckerei,
die die Bilder zu einem Comicheft zusammenfassen
und drucken kann. Leider fehle im Moment noch
das Geld dafür. Potenzielle Sponsoren können
sich unter Telefon:07626/275 mit der
August-Macke-Schule in Verbindung setzen. Im
Rahmen des Stadtrechtsjubiläums veranstaltet die
Stadtbücherei Kandern in Erinnerung an die
Gründung der Lesegesellschaft vor 200 Jahren am
4. Juli ein "öffentliches Lesen", zu dem jeder
Interessierte sich melden kann, um etwas
vorzutragen. In Verbindung mit der
Comic-Ausstellung plant der Leiter der Bücherei,
Herbert Uhl, im Hof der Grundschule einige
Comics zu präsentieren und dazu passende
Gedichte und Geschichten Hebels vortragen zu
lassen. Die Ausstellung der gerahmten Comics
kann noch bis zum 16. Juli in den Räumen der
Stadtbücherei Kandern während der üblichen
Öffnungszeiten besucht werden.
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