Presse aktuell 2010


 
MT vom 21.05.2010

Der Dichter zeigt, wo's lang geht

Hebel-Wanderweg fast fertig / Einweihung am Entegast

Schopfheim (wm). Der große Dichter als Wanderführer: Johann Peter Hebel höchstpersönlich zeigt die Richtung an auf dem neuen Wanderweg, der seinen Namen trägt.

Der „Hebel-Wanderweg“ führt von Todtnau bis Basel, rund 60 Kilometer weit immer an der Wiese entlang. Das grenzüberschreitende Projekt ist ein Gemeinschaftswerk des Hebelbundes Lörrach und der Standortgemeinden am Wegesrand.

Die Kosten von rund 37 000 Euro übernahm zur Hälfte der Naturpark Südschwarzwald, die andere Hälfte schulterten die Gemeinden. Die Realisierung nahm rund drei Jahre in Anspruch, jetzt ist ein großer Teil des Weges ausgeschildert.

„Wir rannten mit dem Projekt offene Türen ein“ freute sich der Hausener Bürgermeister Martin Bühler, bei dem die Fäden zusammenliefen, als er gestern zusammen mit seinen Amtskollegen Christof Nitz (Schopfheim), Rainer König (Steinen), Jürgen Multner (Maulburg) und Hans-Jürgen Schmidt vom Hebelbund Lörrach an der Wiesebrücke am Entegast einen Abschnitt des Hebel-Wanderweges einweihte.

30 große Standorttafeln (davon sieben in der Schweiz) entlang der Strecke sowie viele kleineWegweiser unterwegs zeigen den Wanderern, wo's langgeht. Alle Standorttafeln enthalten eine kurze Biografie des Dichters und eine Karte mit dem Streckenverlauf.

Außerdem erfährt der Wanderer in einem etwas größeren Textteil, was Hebel mit dem jeweiligen Ort am Wegesrand einst verband - in Schopfheim zum Beispiel die Lateinschule oder in Steinen der Häfnetbrunnen. Die Texte stammen von Dominik Wunderlin und Hans-Jürgen Schmidt, der auch die Idee zum Hebel-Wanderweg hatte.

„Wir wollen das Interesse der Wanderer in die Orte lenken“, so Martin Bühler. Schon jetzt gebe es sehr viele Anfragen bezüglich des Wanderweges: „Hebel zieht“. Zwischen Riehen und Hausen ist der Weg bereits ausgeschildert, von Zell bis zum Feldberg soll es nach Bühlers Worten spätestens Ende Juni so weit sein.

„Mit Hebel zu Fuß zwischen Feldberg und Basel“, heißt es auf den Standorttafeln. Mit diesem Pfund wollen die Anrainergemeinden in Zukunft denn auch wuchern. „Wir wollen den Weg bekannter machen“, verspricht Martin Bühler.

Eine Steilvorlage kommt dabei vom Fernsehen: Der SWR dreht in den nächsten Tagen mit Hansy Vogt auf dem Hebel-Wanderweg sowie in Hausen und Schopfheim einen Filmbeitrag. Zudem sollen 10 000 Flyer auf die neue Attraktion aufmerksam machen.

Die Bürgermeister bedankten sich gestern ausdrücklich beim Naturpark für die „enorme Förderung“ (Christof Nitz) sowie beim Schwarzwaldverein, der bei der Beschilderung behilflich war. „Ohne diese Unterstützung wär's nicht so einfach gewesen“, betonte Martin Bühler. Rainer König wiederum fand es toll, dass es trotz des enormen Termindrucks gelungen sei, den Hebel-Wanderweg noch im großen Jubiläumsjahr fertig zu stellen.