Presse aktuell 2010


 
Die Oberbadische vom 15.5.10

Hebel inspiriert die Religionen

Der Autor und Herausgeber Manfred Bosch über Literatur am Oberrhein, die Rolle von Dialekten und Johann Peter Hebel

Von Peter Ade Lörrach.

Das Museum am Burghof und die interreligiöse Gruppe Abraham proben den Schulterschluss. Als Basis dient der Internationale Museumstag am Sonntag unter dem Motto: Museen für ein gesellschaftliches Miteinander. In der Gruppe Abraham arbeiten Christen, Muslime und Juden seit 2001 an einem gemeinsamen Dach der großen Religionen. Es gibt viel Unterschiedliches in der Ausübung des Glaubens, aber auch viele Gemeinsamkeiten, sagen der katholische Stadtpfarrer Matthias Ibach und Hanna Scheinker, Vorsitzende der Israelitischen Gemeinde.

Am Museumstag (Sonntag) steht die Sonderausstellung zum 250. Hebel-Geburtstag im Mittelpunkt. Der evangelische Theologe gilt als Wegbereiter von Toleranz und Aussöhnung. Die Jüdin Hanna Scheinker ist nach eigenen Worten berührt von der Ausstrahlung des großen Menschen und Demokraten, der schon im 18. Jahrhundert den Dialog der Religionen suchte.

Hebels Toleranz gegenüber dem Judentum ist das zentrale Thema eines Vortrags von Dr. Franz Littmann am Donnerstag, 10. Juni, 20 Uhr, im Museum. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung mit der Israelitischen Kultusgemeinde.

Gemeinsam beten wollen Christen, Juden und Muslime bei einer Feier, zu der die Gruppe Abraham am Donnerstag, 1. Juli, um 20 Uhr ins Burghof-Museum unter dem Motto Brücken bauen - Toleranz zwischen den Religionen einlädt.

Museumsleiter Markus Moehring erinnerte gestern an die Vielfalt und die Tradition der Religionen in Lörrach mit Kirchen-, Gemeindegründungen und der Vollendung der neuen Synagoge.

Der Museumstag am Sonntag sieht um 11 Uhr und um 16.15 Uhr Führungen durch die Hebel-Ausstellung für Erwachsene vor. Eine Kinderführung beginnt um 14 Uhr. Um 15 Uhr wird die Ausstellung ExpoTriRhena vorgestellt. Der Eintritt ist frei.