Presse aktuell 2010


 
Weiler Zeitung vom 11.5.10

„Was ist toll an Hebel?“

Anschaulicher Unterricht für Grundschüler zu Johann Peter Hebel in Haltingen

Weil am Rhein (ag). „Was ist toll an Hebel?“, fragten Edith Tucci, Anita Möhring und Heidi Knodel - alle drei in stilechter Markgräfler Tracht gekleidet - die Dritt- und Viertklässler der Hans-Thoma- Schule in Haltingen. Antworten auf diese Frage hatten sie selbst gleich dutzendfach im Gepäck.

Denn gestern gab es für die Haltinger Grundschüler zum 250. Geburtstag von Johann Peter Hebel einen besonderen Unterricht, der sich dem großen Dichter aus der Heimat widmete.

Um den Kindern Hebel näherzubringen, nutzten die drei „Markgräflerinnen“ auch einen Diaprojektor, mit dem sie unter anderem Bilder vom großen Hebelfest in Hausen zeigten.

„Der Mann im Mond“ war da zum Beispiel auf dem Bild eines Umzugswagens zu sehen. Die „Markgräflerinnen“ nahmen dies zum Anlass, das gleichnamige Gedicht von Hebel in Liedform vorzutragen. Auch versuchten sie, die Kinder zum Mitsingen zu motivieren, was jedoch bei dem nicht gerade eingängigem Stück nicht ganz so gut gelang. Gut kamen die vorgetragenen Kurzgeschichten von Johann Peter Hebel an, alle mit einem „tieferen Sinn“ ausgestattet, wie die Kinder erfuhren.

Toll sei an Hebel doch vor allem auch, dass er von hier sei, fand Edith Tucci und betonte: „Das alles ist hier ganz in der Nähe passiert“. Mithilfe von Landkarten sowie Fotos von Häusern, in denen Hebel gelebt, gelernt oder gelehrt hatte, unterstrich Tucci das Gesagte noch und verriet interessante Einzelheiten über sein Leben zwischen Basel und dem Wiesental.

Begeisterung rief bei den Grundschülern eine alte Darstellung des Röttler Schlosses hervor. „Hebel hat die Burg genauso gesehen wie wir und darüber sogar ein interessantes Gedicht geschrieben“, erfuhren sie daraufhin. So mancher Schüler dürfte nach diesem anschaulichen und lehrreichen Morgen neugierig geworden sein auf den Dichter und Menschen Johann Peter Hebel.