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Presse aktuell 2010
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Die Oberbadische vom 10.5.10
Großes Hebelfest 2010
Hausen verleiht Hebelplakette an
Altbürgermeister Karl Heinz Vogt
Hebelabend bildete den festlichen Auftakt zum großen Hebelfest /
Beat Trachsler hält Laudatio
Von Julia Lutz
Hausen.
Altbürgermeister Karl Heinz Vogt erhielt am
Freitag beim traditionellen Hebelabend die
Hebel- Gedenkplakette der Gemeinde Hausen.
Geehrt wurde Vogt für seine Verdienste um die
Gemeinde und den alemannischen Dichter Johann
Peter Hebel.
Mit der Hebelstiftungs-Ouvertüre „Mit Kraft der
Musik“ eröffnete die Hebelmusik unter der
Leitung ihres Dirigenten Joachim Wendland den
Reigen der Festlichkeiten, bevor Bürgermeister
Martin Bühler die Gäste, darunter Landrat Walter
Schneider, Bundestagsabgeordneter Armin Schuster
(CDU), Landtagsabgeordneter Rainer Stickelberger
(SPD), die Präsidentin der Basler Hebelstiftung,
Beatrice Mall-Grob, sowie zahlreiche
Bürgermeister, Kreisräte und frühere
Plakettenträger, mit einem herzlichen „Gottwilche
im Hebeldorf“ zum Hebelabend begrüßte.
Im Verlauf des Abends konnte Bürgermeister
Martin Bühler die 51. Hebelplakette der Gemeinde
Hausen an Altbürgermeister, Kreisrat und
Ehrenbürger Karl Heinz Vogt verleihen, der von
1975 bis 1999 Bürgermeister der Gemeinde war.
Die Plakette, so Martin Bühler, werde an jene
Menschen verliehen, die „bsunderi Verdienschd um
d Landschafd, die alemannische Sproch oder
Johann Peter Hebel erwoorbe hän“. Man habe in
diesem Jahr nicht weit umher fahren müssen, um
den Preisträger für die Plakette zu suchen, so
Bühler.
Mit Karl Heinz Vogt habe man einen Hausener
gefunden, dem man zum großen Hebelfest diese
besondere Ehre zukommen lassen wolle.
Bereits beim letzten großen Hebelfest, im Jahr
1985, wurde mit Ernst Hug ein ehemaliger
Bürgermeister mit der Hebelplakette
ausgezeichnet. Eine rührende, persönliche und
zugleich unterhaltsame Laudatio hielt der Basler
Kunsthistoriker und Verleger Beat Trachsler, der
eigens dafür eine Hebelsche Kalendergeschichte
verfasst hatte, in der er die Leistungen von
Karl Heinz Vogt, der im Juli seinen 70.
Geburtstag feiern kann, hervorhob.
Unter dem Titel „Der allzeit rechtsschaffende
Vogt“ las Beat Trachsler eine amüsante
Kalendergeschichte vor, in der er die Amtszeit
Vogts als Bürgermeister nachzeichnete.
Genannt wurden dabei sein Engagement um den Bau
des Hochbehälters „Köhlsberg“, die Erweiterung
der Festhalle, die Bebauung des Gebiets
„Gern-Dellen II“, der Neubau der Hauptschule und
die Erschließung des Unterdorfs.
Nicht unerwähnt blieben der Anbau an den
Kindergarten, die Kanalisation im Riedackerweg
und die Ansiedlung von Gewerbe auf der „Krummatt“.
Die Hebelplakette erhalte Karl Heinz Vogt aber
auch, weil er sich stets für die Hebelmusik und
das Hebelhaus eingesetzt und sich für die
Fortführung der Hebeltradition in Hausen
engagiert habe. Hervorgehoben wurde dabei auch
das große Hebelfest 1985. Die Moral der
Kalendergeschichte lautete: „Wer denMenschen
Gutes tut, der braucht sich vor einer Ehrung
nicht zu fürchten“.
Auch der Preisträger, der 24 Jahre lang die
Plakette selbst verliehen hatte, ergriff das
Wort und bedankte sich mit den Worten „Me gnießt
mit Dank, was Gmei beschert, me trinkt e früsch,
frohe Muet, und druf ischs Läbe no so guet“. Er
sei überrascht gewesen, als er gehört habe, dass
er mit der Hebel-Gedenkplakette ausgezeichnet
werde, so Vogt, der sich für die „vieli schöni
Sitte“, die Beat Trachser „uffblätteret het“,
bedankte.
Er gab der großen Festgemeinde die Hebelschen
Worte „Halt still - und frog die G´wüsse
z´erscht“ mit auf den Weg, denn wenn man das
Gewissen nicht schule, werde die Gesellschaft zu
einer solchen ohne Moral, Solidarität und
Menschlichkeit.
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