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Presse aktuell 2010
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Die Oberbadische vom 30.4.10
Wo Hebel lehrte und wohnte
Ab heute Ausstellung im Burghof-Museum:
„Bewegter Geist, bewegtes Leben“
Von Peter Ade
Lörrach. „Wir sind
glänzend aufgestellt“, verspricht Museumsleiter
Markus Moehring wenige Stunden vor dem Start der
großen Sonderausstellung „Johann Peter Hebel -
Bewegter Geist, bewegtes Leben“. Heute wird die
interaktive Literaturausstellung um 19 Uhr im
Museum am Burghof eröffnet.
Auf 400 Quadratmetern werden 26 Bildtafeln mit
Texten des Pforzheimer Hebelkenners und
-biographen Dr. Franz Littmann präsentiert.
Sie informieren über Leben, Werk und Bedeutung
des Dichters und Kirchenmannes, der am 10. Mai
seinen 250. Geburtstag feiern würde. Neben
literarischen Kostbarkeiten und Schriften sind
Dokumente und Gegenstände aus demLeben des
großen Sohnes der alemannischen Heimat zu sehen.
Einmalig die acht großen Mitmach-Stationen, an
denen Kinder und Erwachsene selbst aktiv werden
und sich den Themen spielerisch nähern können.
Projektleiterin Susanne Raible hat sich darum
gekümmert, während Aurea Hardt als
Ausstellungsgestalterin für eine Präsentation in
freundlicher Atmosphäre gesorgt hat. Die nicht
digitalen Mitmach-Stationen sind integraler
Bestandteil der Ausstellung und setzen - so
Museumsleiter Moehring - „museologisch neue
Akzente für Literaturausstellungen“.
Die Exposition wird begleitet von einem
Rahmenprogramm zahlreicher Institutionen,
Vereine und Kulturschaffender im Museum und in
verschiedenen Orten am Oberrhein. Darunter sind
Basel, Freiburg und Schwetzingen, aber auch
Hausen, Riehen, Weil am Rhein und
Efringen-Kirchen.
Die prägnant betexteten Bildtafeln und die
Mitmach- Stationen wandern anschließend durch
Baden-Württemberg und machen unter anderem
„Halt“ in Schwetzingen, wo Hebel begraben ist,
in Lauffen am Neckar und im Markgräfler Museum
Müllheim anlässlich der Heimattage
Baden-Württemberg. Die wertvollen Originale sind
jedoch allein im Museum am Burghof zu bestaunen.
Die Ausstellung spricht eine breite
Öffentlichkeit an, wendet sich aber auch an
erklärte Hebel-Kenner und -Liebhaber. Biograph
Littmann hat angekündigt, bisher unbekannte
Seiten des Dichters erstmals öffentlich
vorzustellen. So wissen wohl nur wenige, dass
Hebel im ehemaligen Lörracher Pädagogikum, dem
heutigen Museum am Burghof, von 1733 bis 1791
lehrte und wohnte. Es ist keineswegs Zufall,
dass eben dieses Museum mit seiner Sammlung,
seinen Ausstellungen und Veranstaltungen stets
auch die Erinnerung an Hebel und dessen Werk
liebevoll hegt und pflegt.
Die Sonderausstellung umfasst so
unterschiedliche Exponate wie Hebels Lehnstuhl,
ein Riechfläschchen seiner Brieffreundin Gustave
und Erstausgaben seiner Werke und Gegenstände.
Die Landesstiftung Baden- Württemberg
unterstützt das ehrgeizige Vorhaben mit 30 000
Euro. 5000 Euro gibt die
Landes-Literaturförderung.
KURZINFO
Hebel-Wochenende: Auftakt ist am heutigen
Freitag um 19 Uhr mit der Vernissage zur
interaktiven Literaturausstellung „250 Jahre
Johann Peter Hebel - Bewegter Geist, bewegtes
Leben“ im Museum am Burghof. Museumsteam und
Hebel-Freunde freuen sich, dass mit Dr. Franz
Littmann einer der renommiertesten Hebel-Kenner
sprechen wird. Zunächst wird Oberbürgermeisterin
Gudrun Heute-Bluhm die Gäste begrüßen und
Museumsleiter Markus Moehring mit Fotos in die
Konzeption der Ausstellung einführen.
Abschließend spricht Professor Dr. Hans Georg
Schmidt- Bergmann, Direktor des Museums für
Literatur am Oberrhein in Karlsruhe, für das
Netzwerk der Hebel-Gedenkstätten.
Zur Eröffnung der Sonderausstellung ist die
Bevölkerung eingeladen. Die Schau dauert bis 1.
August. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 14
bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr.
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