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Presse aktuell 2010
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BZ vom
7.4.2010
Mit Hebel in der Landesliga
Das Museum am Burghof hofft auf landesweite Resonanz auf die große Hebel-Gedenkausstellung
Von unserem Redakteur Willi Adam
LÖRRACH. Das
Museum am Burghof hofft im Hebel-Jahr auf eine
landesweite Resonanz. Teile der großen
Ausstellung zum 250. Geburtstag des
Heimatdichters werden als Wanderausstellung in
allen Teilen Baden-Württembergs gezeigt und
schon jetzt präsentiert sich Lörrach mit einer
20 000-fach verbreiteten Broschüre als ein
Zentrum der baden-württembergischen
Hebel-Gedenkfeiern. "Ich hoffe, dass unsere
Veranstaltungen Menschen nach Lörrach ziehen" ,
erhofft sich Museumsleiter Markus Möhring auch
eine touristische Wirkung.
Einzelheiten der Ausstellung (ab 30. April) darf
der Museumsleiter noch nicht veröffentlichen,
weil die Landesstiftung Baden-Württemberg als
eine Geldgeberin dafür einen eigenen Termin mit
Journalisten aus dem ganzen Land reserviert hat.
Klar ist so viel, dass 26 Bildtafeln einen
Überblick über Hebels Leben und über seine
schriftstellerische und theologische Bedeutung
bieten sollen. Außerdem wird es acht sogenannte
Mitmachstationen geben, an denen die
Museumsbesucher sich einen Zugang zu Person und
Werk spielerisch selbst erarbeiten können. Diese
Teile der Ausstellung gehen bis 2011 auf Tournee
durch alle baden-württembergischen
Regierungsbezirke mit Stationen zunächst in
Schwetzingen, Müllheim, Reutlingen, Lauffen und
Karlsruhe. Nur in Lörrach werden Exponate aus
der heimischen Museumssammlung zu sehen sein,
also etwa Hebels Brieftasche, sein Lehnstuhl,
mehrere Erstausgaben, die Kalendergeschichten
auf Japanisch und Devotionalien aus dem weiten
Feld der Hebel-Verehrung.
Begleitet wird die Lörracher Ausstellung von
zahlreichen Begleitveranstaltungen. Dazu gehört
auch das traditionelle "Schatzkästlein" des
örtlichen Hebel-Bundes und eine gesonderte
Präsentation des Ausstellungskatalogs, bei der
Hebel-Biograf Franz Littmann den Pfarrer und
Schriftsteller als einen Gegner jeglicher
Judenverfolgung und Judenmissionierung
vorstellt. All diese Veranstaltungen sind in der
neuen Broschüre zum Hebel-Jahr aufgelistet.
Zusätzlich gibt das Heftchen einen Überblick
über andere Hebelveranstaltungen am Oberrhein.
"Wir können unser Museum mit dieser Ausstellung landesweit positionieren."
Museumsleiter Markus Möhring
Dabei handelt es sich auch um
Hebel-Ausstellungen an anderen Orten. Im Rahmen
der landesweiten Gedenkfeiern spielt die
Ausstellung im Lörracher Museum am Burghof zwar
eine zentrale Rolle. In jahrelanger Vorarbeit
wurde im Konzert ganz unterschiedlicher Träger
jedoch eine Arbeitsteilung festgelegt. So bieten
kleinere Heimatmuseen in der Region
Ausstellungen zu besonderen Facetten in Hebels
Leben und Werk - immer abgestimmt und mit Bezug
auf die große Lörracher Ausstellung.
Hier sind auch die museumspädagogischen Angebote
konzentriert, die sich, wie die ganze
Ausstellung, an Kinder ebenso richten wie an
Erwachsene. Das Museum verzeichnete schon vor
der offiziellen Publikation dieser Angebote eine
rege Nachfrage.
"Wir können unser Museum mit dieser Ausstellung
landesweit positionieren" , hofft Möhring. Die
Ausstellung im Lörracher Museum, also in jenem
Gebäude, in dem Hebel einst als Lehrer wirkte,
wird von der Stadt Lörrach mit 65 000 Euro und
von der Landesstiftung mit 30 000 Euro
gefördert. Ziel all dieser Anstrengungen ist es,
auch 250 Jahre nach seiner Geburt Hebels
Aktualität vor Augen zu führen. Dieser Gedanke
stand auch beim Plakatentwurf Pate. Es zeigt
Hebel im Dialog mit seinem "Vreneli" .
Allerdings tritt ihm die Kunstfigur als Frau von
heute gegenüber.
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