Presse aktuell 2010


 
Die Oberbadische vom 19.3.10

Schau macht Lust auf Hebels Werk

250. Geburtstag des Dichters wird groß gefeiert / Hebelbund unermüdlicher Motor

Von Peter Ade

Lörrach. Zu hochkarätigen Veranstaltungen laden der Hebelbund Lörrach und Hebelfreunde im ganzen Land anlässlich des 250. Geburtstags des Theologen und Dichters aus Basel und dem Wiesental ein. Interessant ist eine in Lörrach konzipierte Wanderausstellung.

Umfangreich waren die Vorbereitungen aufs Jubiläum, über die Hebelbund-Präsident Hans-Jürgen Schmidt am Mittwoch den Mitgliedern berichtete. Schmidt hält sich und seinem Team zugute, schon vor fünf Jahren den Anstoß gegeben zu haben, im Hebeljahr 2010 den großen Sohn des Wiesentals einer breiten Öffentlichkeit und vor allem auch jungen Menschen vertraut zu machen.

An Hebels Geburtstag (10. Mai) findet im Hebelpark um 14 Uhr die öffentliche Gedenkveranstaltung mit der Stadt Lörrach, dem Hebelgymnasium, der Hebelschule und dem Hebelbund statt. Ein Hebelpanorama „Der ganze Hebel“ präsentiert der Hebelbund am 1. Mai beim Schatzkästlein im Burghof. Texte von und über Hebel machen den inhaltlichen Reichtum des Multitalents deutlich: Hebel - der Kalendermann, Hebel - seine „Allemannischen Gedichte“, Hebel - der Naturkundige, Hebel - der Politiker und Theologe und weitere Facetten. „Der ganze Hebel“ wird szenisch und musikalisch von der Theatergruppe „Tempus fugit“ vorgestellt.

Hebels 250. Geburtstag ist Anlass für eine große Sonderausstellung vom 1. Mai bis 1. August im Museum am Burghof. Gezeigt wird eine Auswahl Originale aus der reichhaltigen Hebel-Sammlung. 26 Bild-Tafeln mit Texten des Hebelkenners Franz Littmann informieren über die Lebensstationen, den Dichter und Kirchenmann Johann Peter Hebel. An acht Mitmach- Stationen können Erwachsene und Kinder spielerisch Aspekte aus dem Wirken Hebels kennen lernen Mit der ersten interaktiven Literaturausstellung setzt das Museum am Burghof landesweit Akzente. Bild-Tafeln und Mitmach-Stationen wandern durch ganz Baden- Württemberg. Die Originale seien aus Sicherheitsgründen jedoch nur im Museum am Burghof zu sehen, erläuterte Markus Moehring das Konzept und dankte dem Hebelbund und der Stadt für die Unterstützung der Schau, die von der Landesstiftung mit 30 000 Euro gefördert wird.

Über „Hebel und das Judentum seiner Zeit“ spricht Littmann am 10. Juni im Burghof-Museum. Um die Veranstaltungsreihe „Literatur grenzenlos“ kümmert sich der Vizepräsident des Hebelbundes, Ralph Breisinger, der die gute Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein betonte.