|
Presse aktuell 2010
|
BZ vom 12.3.10
Hebelhaus wird Literaturmuseum
Auch Trauungen sind dort künftig möglich / Eröffnung am 9. Mai
Von unserer
Mitarbeiterin Silke Hartenstein
HAUSEN. Wer einen ersten Blick ins "neue"
Hebelhaus hinein werfen möchte, hat am Sonntag,
2. Mai bei einer Veranstaltung mit dem
Radiosender SWR Freiburg die Gelegenheit dazu.
Allerdings wird an an diesem Tag nur ein Teil
des Gebäudes zu sehen sein, wie Bürgermeister
Martin Bühler bei der Bürgerversammlung im
Feuerwehrsaal klar stellte. Die offizielle
Eröffnung des zum Literaturmuseum umgestalteten
Hebelhauses ist am Sonntag, 9. Mai um 18.30 Uhr,
gefolgt von einer Lesung des diesjährigen
Hebelpreisträgers Arnold Stadler um 20 Uhr.
Es wird ein komplett neues und deutlich größeres
Hebelhaus sein, das an diesem Abend seine Türen
öffnet. Das Erdgeschoss wird als
Veranstaltungsort unter anderem für Lesungen,
Veranstaltungen der Muettersprochgsellschaft und
auch für Trauungen genutzt, im Erdgeschoss
befinden sich nun auch die sanitären Anlagen.
Das Obergeschoss ist den Werken und dem Wirken
des Dichters Johann Peter Hebels gewidmet, das
Dachgeschoss beherbergt künftig die Ausstellung
zu Hebelpreisträgern, Rezeptionen und
Institutionen rund um den Dichter. Zur selbst
erklärenden Ausstellung gehören Hörstationen mit
Hebelgedichten und -liedern, Fotos, Bildschirme
und Filme, etwa vom Hebelfest und auch eine
Leseecke.
Möglich wurde die Erweiterung durch Hinzunahme
des angrenzenden Gebäudes, die Gemeinde hat
diese Erweiterungsfläche für mindestens 25 Jahre
Laufzeit gemietet. Die Kosten der
Gebäudesanierung belaufen sich auf rund 200 000
Euro, davon werden 50 000 Euro aus dem
Infrastrukturprogramm des Landkreises
bezuschusst. Den Rest trägt die Gemeinde, die
hierfür unlängst ein Darlehen von 40 000 Euro
bewilligt bekam. Die Gestaltung des
Ausstellungsbereichs samt Vitrinen und
Medientechnik kostet rund 120 000 Euro. Hieran
beteiligt sich das Deutsche Literaturarchiv
Marbach mit 60 000 Euro, weitere 10 000 Euro
kommen von der Arbeitsgemeinschaft Literarische
Gesellschaften (ALG) in Berlin. Auch hier muss
die Gemeinde den großen Rest selber finanzieren.
Vom Förderverein Hebelhauserweiterung bekam die
Gemeinde bislang eine Spende in Höhe von 16 000
Euro, dazu kommt die Eigenleistung der
Vereinsmitglieder und Helfer. Darüber hinaus bat
Bühler schriftlich viele Firmen in der Umgebung
um Spenden, hier ist schon einiges zusammen
gekommen. Die Rechnung ist einfach: Je mehr
Spenden eingehen, desto weniger Schulden muss
die derzeit finanzschwache Gemeinde machen.
Öffnungszeiten werden stark ausgeweitet
Hinzu kommen zusätzliche, aber überschaubare
Kosten für den Betrieb. Denn die Öffnungszeiten
des Hebelhauses werden kräftig erweitert.
Die neuen
Öffnungszeiten sind Mittwoch, Samstag und
Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet
künftig 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Mit den
Ehrenamtlichen, die bislang das Hebelhaus offen
hielten, sei dies nicht mehr zu bewältigen,
stellte Bühler klar. Weitere Aufsichtspersonen
werden gesucht, für deren Engagement gibt es
eine kleine Aufwandsentschädigung in noch
festzulegender Höhe. Wer Interesse hat, kann
sich bei der Gemeinde melden, Tel. 07622/ 68730.
Stark ausgeweitet werden die Öffnungszeiten im
laufenden Hebeljahr 2010 in der Sommerzeit vom
1. Juli bis 12. September. Dann hat das Museum
von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 10 bis 17
Uhr geöffnet.
|
|
|
|