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Presse aktuell 2010
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Die Oberbadische
vom 30.1.10
Dichter, Lehrer, Namensgeber
Das Hebel-Gymnasium feiert den 250. Geburtstag von Johann Peter Hebel
Von Ursula König
Lörrach. Das diesjährige Thema der Vortragsreihe
„Cum tempore“ am Hebel- Gymnasium stand früh
fest. Vor 250 Jahren wurde der Namensgeber der
Schule, Johann Peter Hebel, geboren. Während die
offiziellen Festlichkeiten in der Stadt mit dem
Geburtsdatum am 10. Mai beginnen, zieht die
Schule die Feierlichkeiten aufgrund des
vorgegebenen Schulrhythmus vor.
Neben der Vortragsreihe, die interessante
Perspektiven auf den Dichter bietet, setzen sich
Schüler und Lehrer auch in einer Projektwoche
mit Hebel auseinander, der selbst Lehrer am
Markgräfler Pädagogium, dem jetzigen Museum am
Burghof war. Eine Fülle von Themen fließen in
die Feierlichkeiten ein. „Mein Hebel“ bedeutet
für die Schüler zum einen die Auseinandersetzung
mit dem Dichter und Erzieher genauso wie mit
ihrer Schule. Heimat wird zum Thema und die
Zeit, in der Hebel lebte. Eine Talkrunde seiner
Zeitgenossen verspricht sehr unterhaltend zu
werden. Krönender Abschluss der Aktionen ist
eine Aufführung der Schüler am 10. Mai im
Hebelpark, die in Kooperation mit dem Hebelbund,
der Hebelschule, der Stadt und der Musikschule
organisiert wurde.
Fragen, die auch heute noch beschäftigen – damit
setzte sich schon Hebel auseinander, erklärte
Schulleiter Peter Kunze im Hinblick auf die
Vortragsreihe. Gemeinsam mit Michael Rachel, der
ebenfalls an der Konzeption der Feierlichkeiten
beteiligt ist, erläuterte er das Konzept der
geplanten Veranstaltungen.
„Cum tempore“ wird seit 2004 gemeinsam mit der
„Vereinigung der Freunde des Hebel-Gymnasiums“
gestaltet und stellt den Versuch dar,
verschiedene Fachdisziplinen miteinander zu
vernetzen. Grundfragen unserer Zeit werden hier
thematisiert, die sich ausdrücklich auch an
Schüler richten und viele Interessierte aus der
Region anziehen. Mit einem „Widerspruch“ startet
die Reihe am Dienstag, 9. Februar: Der
Hebelspezialist und Theologe Dr. Niklaus Peter
aus Zürich referiert über die friedliche
Apokalyptik bei Johann Peter Hebel. „Und mit der
Zit verbrennt die ganzi Welt“ ist eine Zeile aus
dem Gedicht Vergänglichkeit. Musikalisch wird
die Reihe am 2. März fortgesetzt. „Loset was i
euch will sage!“ verspricht einen überraschenden
Abend mit Liedern und einem Gedicht,
interpretiert von Silke Marchfeld, Sebastian
Roehl und dem Mundartdichter Markus Jung.
Lässt sich Hebel in die englische Sprache
übersetzen? Dies wird Thema von Dr. John Hibbard
in seinem Vortrag am 16. März „Wie der
Hausfreund eine andere Sprache spricht.“
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