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Presse aktuell 2011
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BZ vom 25.3.11
Blick auf das Hebel-Jahr
2010 hat dem Hebel-Bund "kleine und große Erfolge" gebracht / Vorstandswechsel bahnt sich an
Von unserer Mitarbeiterin Claudia Gabler
LÖRRACH. Im vergangenen Jahr war viel los beim
Lörracher Hebelbund — es war das große
Jubiläumsjahr zum 250. Geburtstag von Johann
Peter Hebel. Und auch im kommenden Jahr wird der
Verein mit einem großen Wechsel im Vorstand in
Bewegung bleiben. Die diesjährige
Hauptversammlung warf einen Blick zurück und
nach vorn und zeigte auf, was zwischen den
beiden Jahren liegen wird.
"Das Jubiläumsjahr 2010 war in vieler Hinsicht
das Ausnahmejahr schlechthin" , sagte der
Präsident des Hebelbunds Hans-Jürgen Schmidt. Es
habe sehr viel Arbeit, aber auch sehr viele
kleine und große Erfolge gebracht. Der Verein
habe schon sehr früh, im Jahr 2006 nämlich, auf
das bevorstehende Hebel-Jahr aufmerksam gemacht
und sich neben zahlreichen anderen
Veranstaltungen im Land mit vielen eigenen
Projekten eingebracht.
So hat der Hebelbund unter anderem eine Reise
mit Lesungen von Hebel-Texten in Schulen und
sozialen Einrichtungen organisiert und ein
Hebel-Puzzle entworfen, dessen Verkaufserlöse
dem Verein "Krebskranke Kinder" in Freiburg
zugingen. Auch die Idee für den Hebel-Wanderweg,
der auf den Spuren des Dichters vom Feldberg bis
nach Basel führt, stammt vom Lörracher Verein.
Unter dem Koordinator des Projekts, Martin
Bühler, haben dabei der Schwarzwaldverein und
alle Gemeinden entlang der Strecke mitgewirkt.
Im Zentrum des diesjährigen Hebel-Gedenkens
stehe, so Schmidt, das "Schatzkästlein". Im Jahr
1811, also vor 200 Jahren, hat der Autor zum
ersten Mal eine Sammlung seiner
Kalendergeschichten unter diesem Namen als Buch
veröffentlicht. Das Schatzkästlein wird drum am
Hebel-Wochenende (7. und 8. Mai) sowohl im
Vortrag von Eva Thauerer ("Die Vernunft des
Herzens") Thema sein als auch am
Festgottesdienst in Ötlingen, dann aus
theologischer Sicht.
Auch die Veranstaltungsreihe "Literatur
grenzenlos" des Hebelbunds hat in diesem Jahr
ein umfangreiches Programm. Neben der
Sonderausstellung "Hans Thoma im Gespräch" im
Museum am Burghof, die im Juli eröffnet wird,
veranstaltet der Verein untere anderem im
September eine Lesung zum Gedenken an den
alemannischen Dichter Gerhard Jung. Mitwirkende
sind dabei dessen Sohn Markus Manfred Jung — er
ist bekanntlich selbst (Mundart-)Autor — ,
Sabine Ging-Jung und der Schwarzwaldverein
Lörrach. Am 27. November wird es dann mit den
Frauen vom Wiesentäler Saitenspiel und
Wiesentäler Stubengesang eine "Adventliche
Begegnung mit Johann Peter Hebel" geben. Die
Frauen werden vor allem heimische Volksmusik auf
Alemannisch, alpenländische Melodien und die
bekannten Lieder von Johann Peter Hebel spielen
und singen.
Mit Wehmut schaut der Verein aufs kommende Jahr:
Zum einen muss der letztjährige Kostenaufwand
für die zahlreichen Veranstaltungen zum
Hebel-Jubiläum und zur Einrichtung einer
vereinseigenen Webseite wettgemacht werden. Zum
anderen wird ein Teil des Vorstands sein Amt
abgeben. "Wir müssen also intensiv über neue,
kostengünstigere Veranstaltungsformen nachdenken
und nach Menschen Ausschau halten, die die
Arbeit des Hebelbundes fortsetzen können" , so
Präsident Hans-Jürgen Schmidt. Zur
Mitgliederversammlung im nächsten Jahr werde er,
so Schmidt, hier wohl "Ergebnisse unseres
Nachdenkens" zur Diskussion stellen können.
Wahlen: Manfred
Hugenschmidt und Karl Mannhardt (Kassenwarte)
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